Veröffentlichte Dokumente

"Fehlende Minute" von Epsteins Zellen-Video aufgetaucht

Neu veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen die "fehlende Minute" von Jeffrey Epsteins Zelle – und widersprechen einer Erklärung des Justizministeriums.
20 Minuten
04.09.2025, 07:42
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Ein neu veröffentlichtes Überwachungsvideo aus dem New Yorker Gefängnis, in dem Jeffrey Epstein 2019 starb, sorgt für Aufsehen. Es zeigt die sogenannte "fehlende Minute" vor Mitternacht in der Nacht seines Suizids und widerspricht damit der früheren Erklärung des US-Justizministeriums, wie die "New York Post" berichtet.

Zeitfenster von 23:58:59 Uhr bis Mitternacht fehlte

Die Aufnahmen sind Teil der mehr als 33.000 Seiten an Dokumenten und Videos, die ein US-Kongressausschuss jüngst veröffentlichte. In der ersten Veröffentlichung der Epstein-Akten durch das Justizministerium fehlte in einer elfstündigen Aufnahme von außerhalb seines Zellenblocks im Metropolitan Correctional Center in der Nacht seines Suizids 2019 eine Minute unmittelbar vor Mitternacht. Kritiker hatten darin einen Hinweis auf eine mögliche Vertuschung gesehen.

Die damalige Justizministerin Pam Bondi erklärte einst, die letzte Minute jeder Aufnahme werde routinemäßig gelöscht, da die Kameras um Mitternacht zurücksetzten. Das neu veröffentlichte Filmmaterial scheint zu zeigen, wie die Kameradaten um Mitternacht umschalten, wodurch zwei Aufzeichnungen zusammengefügt wurden. In der zuvor fehlenden Minute, die außerhalb des Zellenblocks aufgenommen wurde, ist offenbar nichts passiert. Warum das Filmmaterial zunächst fehlte, bleibt unklar – Bondi ist bisher nicht auf den Widerspruch gegenüber ihrer früheren Erklärung eingegangen.

Trump redet Epstein-Debatte klein

Epstein, der wegen Missbrauchs von Minderjährigen angeklagt war, nahm sich im August 2019 das Leben. Der Fall sorgt bis heute für politische Turbulenzen. Viele Anhänger von Donald Trump verbreiten Verschwörungstheorien über eine angebliche Vertuschung. Trump selbst, der vor Antritt seiner zweiten Amtszeit eine umfassende, öffentliche Aufklärung des Falls angekündigt hatte, versucht jetzt, die Debatte kleinzureden.

Unter den veröffentlichten Unterlagen fanden sich überwiegend bereits bekannte Gerichtsakten. Der Demokrat Robert Garcia warf den Republikanern daher vor, den Umfang der Veröffentlichung künstlich aufzublasen. Zugleich fordern Abgeordnete aus beiden Parteien, alle nicht-klassifizierten Akten zum Epstein-Fall offenzulegen, auch jene des FBI und der Bundesanwaltschaft.

{title && {title} } 20 Minuten, {title && {title} } Akt. 04.09.2025, 10:15, 04.09.2025, 07:42
Jetzt E-Paper lesen