In den kommenden Tagen

"Was wissen Sie?": Epstein-Komplizin wird vernommen

Jahre nach seinem Tod beschäftigt die Affäre rund um Jeffrey Epstein die USA. Nun will das US-Justizministerium dessen Vertraute befragen.
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25.07.2025, 12:06
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Donald Trump holen die Geister der Vergangenheit immer mehr ein. Als Reaktion auf den Wirbel um die Epstein-Affäre hatte der US-Präsident zwar die Offenlegung einiger juristischer Dokumente in Aussicht gestellt.

Bislang ist das aber nicht geschehen. Um dem wachsenden Druck etwas entgegenzuhalten, hat das US-Justizministerium nun eine Befragung der früheren Epstein-Komplizin Ghislaine Maxwell angekündigt.

"Was wissen Sie?"

Die 63-Jährige war Ende 2021 als Mitglied des Sexhandelsrings um Epstein verurteilt worden und verbüßt im US-Bundesstaat Florida eine 20-jährige Haftstrafe.

"Das Justizministerium wendet sich an Ghislaine Maxwell mit der Frage: Was wissen Sie?", postete der stellvertretende Generalstaatsanwalt, Todd Blanche, auf X. Er habe, auf Anweisung von Pam Bondi, Maxwells Rechtsbeistand kontaktiert. In einem Post der unter Druck geratenen Justizministerin war die Rede von einer Begegnung "in den kommenden Tagen".

Spekulationen über einen Deal

Maxwell, die langjährige Vertraute des US-Multimillionärs Epstein, war im Sommer 2022 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Mädchen gespielt. Seither sitzt sie im Gefängnis.

Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, wonach Maxwell ihr Insiderwissen für einen Deal mit dem FBI nutzen wolle, um eine Hafterleichterung zu erreichen. Ihr Komplize, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, beging 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid.

Prominente und Milliardäre

In Teilen der US-Gesellschaft, allen voran unter Trumps Anhängern, sorgte Epsteins Tod für wilde Spekulationen, weil er beste Kontakte in die High Society hatte. Prominente und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus – auch US-Präsident Donald Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen.

Trump hatte im Wahlkampf versprochen, die Epstein-Akten zu öffnen. Weil er dies bislang nicht tat, wuchs der Druck auf seine Justizministerin und ihn – auch aus dem eigenen Lager.

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