Israel hat wieder einen Spionage-Satelliten ins All geschossen, um feindliche Staaten besser im Auge zu behalten. Verteidigungsminister Israel Katz sagte am Mittwoch auf X, dass der Start vom Satelliten Ofek 19 eine "Botschaft" an die Feinde Israels sei, "wo immer sie sich aufhalten". Wörtlich meinte er: "Wir behalten euch zu jeder Zeit in jeder Situation im Auge."
Für Katz ist der Start vom neuen Satelliten "eine Leistung auf höchstem globalen Niveau". Nur wenige Länder könnten sich überhaupt mit solchen Fähigkeiten rühmen. Der neue Satellit wurde übrigens zwei Monate nach dem zwölftägigen Krieg zwischen Israel und dem Iran ins Weltall gebracht.
Im Juni hatte Israel Ziele im Iran angegriffen – darunter Atom- und Militäranlagen, aber auch Wohngebiete, die mehr als tausend Kilometer entfernt waren. Damit die Angriffe möglichst präzise laufen, hat das Verteidigungsministerium laut Daniel Gold, dem Chef der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, mehr als 12.000 Satellitenbilder ausgewertet.
Schon 1988 hat Israel seinen ersten Ofek-Satelliten ins All geschossen. Damit ist das Land seither Teil der kleinen Gruppe von Staaten, die eigene Satelliten ins Weltall bringen können.
