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Frau trackt Airpods, wird bei Flughafen-Personal fündig

Alysabeth Hayden bemerkte nach ihrem Flug in San Francisco, dass ihre Airpods fehlten. Sie wurde bei einem Flughafen-Mitarbeiter fündig.

David Huemer
Alysabeth Hayden vergaß im Flugzeug ihre Jacke, durfte im Gang aber nicht mehr umkehren, um sie zu holen.
Alysabeth Hayden vergaß im Flugzeug ihre Jacke, durfte im Gang aber nicht mehr umkehren, um sie zu holen.
imago images/DANITA DELIMONT STO

Noch im Flugzeug kam Alysabeth Hayden nach der Landung in San Francisco in den Sinn, dass sie ihre Jeansjacke auf dem Sitz hinten im Flugzeug liegen gelassen hatte. Sie wollte zurück zu ihrer Sitzreihe, doch das wurde ihr vom Flight Attendant unter Berufung auf das Gesetz verwehrt. Er brachte Hayden die Jacke zurück, und sie bestieg den nächsten Flieger, der sie nach Seattle heimbringen sollte. Hayden war müde vom neunstündigen Flug aus Tokio, wo sie ihren Mann besucht hatte, der in der Army dient. Und als neben ihr ein Kind zu schreien begann, war sie froh, ihre Airpods dabeizuhaben, wie CNN berichtet.

Während des Fluges Screenshots gemacht

Doch dann realisierte sie, dass die Tasche in ihrer Jacke geöffnet worden war und die 230 Euro teuren Gadgets fehlten. Das Flugzeug hatte zwar schon abgehoben, doch Hayden nutzte das bordeigene WLAN und aktivierte die Tracking-App. Auf dem ganzen Flug machte sie dann Screenshots und konnte beobachten, wie sich die Ohrhörer bewegten – zunächst in einen abgesperrten Frachtbereich des Flughafens, und von da weiter zum Terminal 2, zu Terminal 3, und schließlich über den Highway 101 bis nach San Mateo. Dort "landeten" sie in einem Wohnviertel und blieben drei Tage lang immobil.

Die Akkus der Ohrhörer hätten gemäß Hayden schon längst leer sein sollen, doch auch nach Tagen reagierten sie noch – ein Indiz, dass sie an ein iPhone angeschlossen worden waren. Hayden aktivierte auch die "Gestohlen"-Funktion, sodass jeder Benutzerin oder Benutzer eine Botschaft hören würde, dass die Teile Hayden gehörten.

Hilfsbereiter Polizist sorgt für Happy End

Parallel dazu, informierte Alysabeth Hayden United Airlines, den Flughafen und die Polizei. Die Passagierin hörte sich eine Menge Entschuldigungen an. Doch wirkliche Hilfe bekam sie vorerst nicht – bis ein Detective der Polizei von San Mateo den Aufenthaltsort der Ohrhörer als Wohnort eines Flughafenangestellten identifizierte, der jeweils Essen in die Jets brachte. Der Mann wurde befragt und bestritt, die Airpods in seinem Besitz zu haben – bis ihm der Polizist die Screenshots von Hayden zeigte. Daraufhin gab er an, er habe sie von einer Reinigungskraft erhalten, doch diese wusste von nichts. Der Fall ist nun bei der Justiz hängig.

Schließlich bekam Hayden nach zwölf Tagen ihre Airpods zurück, wenn auch leicht beschädigt. Sie seien ihr so wichtig, weil sie damit mit ihrem Mann in Verbindung bleibe, erklärte die Frau aus Seattle. Als dann schließlich CNN den Fall recherchierte, erhielt sie von United nachträglich 252,20 Euro für neue Pods und 5000 Gratismeilen als Entschädigung. "Ich bin hartnäckig, aber was machen Leute, die aufgeben oder die Zeit nicht haben?" fragt sich die Frau. "Wie viele Leute bekommen gesagt: "Sie haben ihre Sachen liegen lassen, was erwarten Sie zu hören?"

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