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Frau verklagt Apple auf 999 Milliarden Dollar

Heute Redaktion
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Weil Apple seine Smartphones mit einem älteren Akku per Software künstlich verlangsamt, haben mehrere Kunden mit Klagen reagiert.
Weil Apple seine Smartphones mit einem älteren Akku per Software künstlich verlangsamt, haben mehrere Kunden mit Klagen reagiert.
Bild: imago stock & people (Symbolbild)

Weil Apple ältere iPhones künstlich verlangsamt, sind mehrere Klagen gegen den Konzern eingegangen. Eine Frau verlangt deswegen fast eine Billion Dollar.

Zahlreiche iPhone-User haben nach dem letzten iOS-Update über eine Verlangsamung ihres Smartphones geklagt. Geekbench-Gründer John Poole hat das Phänomen untersucht und eine Reihe von Tests durchgeführt. Das Resultat: Vor allem beim Update auf die iOS-Version 10.2.1 stellte Poole einen beträchtlichen Einbruch der Leistung fest.

Seine Vermutung: Apple habe bewusst die Geschwindigkeit von Geräten mit älteren Akkus gedrosselt. Das Unternehmen äußerste sich gegenüber Techcrunch.com zum Fall und bestätigte die Vermutung: Lithium-Ionen-Akkus könnten mit der Zeit immer schlechter mit Strombedarf umgehen, vor allem in kalter Umgebung, daher könnten die Geräte immer wieder abstürzen. Mit der Verlangsamung könne man derartige Abstürze verhindern.

Mehrere Sammelklagen

Das Vorgehen von Apple stieß jedoch nicht bei allen Kunden auf Verständnis. In den USA sind deshalb schon einige Sammelklagen zusammengekommen. Eine Frau aus Kalifornien wirft dem Konzern bewusste Kundentäuschung, Betrug und unlauteren Wettbewerb vor. Weil die Kunden wegen der Verlangsamung neue iPhones kaufen mussten, verlangt sie nun einen Schadenersatz von 999 Milliarden Dollar.

Im Bundesstaat New York wurde ebenfalls eine Klage eingebracht, die eine Summe von 100 Millionen Dollar fordert. Und auch in Israel ist eine ähnliche Anklage in Vorbereitung. Kritik gab es vor allem, weil Apple vorab nicht offen über das Vorgehen informierte. Deshalb habe der Konzern seine Kunden getäuscht, so der Vorwurf von beteiligten Anwälten.

Wer sein iPhone in den USA gekauft hat, kann sich hier an der 999-Milliarden-Sammelklage beteiligen. Bestenfalls winkt dabei ein Anteil an der Schadenersatz-Summe. (swe)