Steiermark

Frau verlor alles – darum hält Polizei Infos zurück

In der Südoststeiermark brachten Betrüger eine Pensionistin um ihr Erspartes. Die 75-Jährige verlor Geld in erheblicher Höhe und wertvollen Schmuck.

Michael Rauhofer-Redl
Die Steirerin wurde in ein stundenlanges Telefonat verwickelt.
Die Steirerin wurde in ein stundenlanges Telefonat verwickelt.
Getty Images/iStockphoto

Die steirische Polizei berichtet von einem erfolgreichen Betrug der Art "falscher Polizist". Kurios: Die Exekutive nennt nicht alle Details, wie etwa Schadenssumme oder die genaue Ortschaft, zur Tat – und das aus gutem Grund. Bislang unbekannte Täter verführten eine 75-Jährige auf betrügerische Art und Weise zur Herausgabe von Bargeld und Schmuck in beträchtlicher Höhe, das berichtet die LPD Steiermark am Mittwochmorgen. Die Männer gaben sich fälschlicherweise als Polizisten aus. Die Polizei warnt eindringlich vor derartigen Betrügern: 

"Seien Sie skeptisch bei durchgehenden bzw. stundenlangen Telefonaten mit der (angeblichen) Polizei", heißt es in der entsprechenden Aussendung.

Opfer in stundenlanges Telefonat verwickelt

Bereits Sonntagabend, 12. März 2023, gegen 19.30 Uhr traten die bislang Unbekannten mit der 75-Jährigen aus einem kleinen Ort im Bezirk Südoststeiermark telefonisch in Kontakt. Dabei gaben sich die Männer als Polizisten aus. Sehr geschickt verwickelten sie die Pensionistin in ein stundenlanges Telefonat.

Dabei teilten sie der Frau fälschlicherweise mit, dass es in ihrer Nachbarschaft zu Einbrüchen gekommen sei. In der Folge forderten sie die 75-Jährige dazu auf, sämtliche Bargeld- und Wertgegenstände für eine Abholung bereit zu stellen. Zwei Polizisten in Zivil würde die Wertsachen in der Folge zur vorläufigen Verwahrung sowie unter Bekanntgabe eines Losungswortes bei ihr zu Hause abholen.

Persönliche Übergabe erfolgt

Nur wenige Stunden später  erschienen zwei vermeintliche Polizisten beim Anwesen der 75-Jährigen. Dabei soll es sich laut Beschreibung um zwei Männer im Alter zwischen 30 und 50 Jahren mit schwarzen Haaren und Vollbart gehandelt haben. Sie fragten selbst im Haus der Pensionistin nach weiteren Wertgegenständen, woraufhin die Frau weiteres Bargeld, Silbermünzen sowie Schmuck aus ihrem Zimmer holte.

Bereits Verdacht schöpfend, jedoch auch verängstigt vom vehementen Auftreten der Männer, übergab die 75-Jährige sämtliche Ersparnisse an die Männer. Diese verließen das Haus schließlich samt Beute in beträchtlicher Höhe zu Fuß in unbekannte Richtung.

Wie die Polizei in der Aussendung betont, wird vor Sorge um Nachahmungstaten von den Kriminalisten darauf verzichtet, die exakte Schadenshöhe bekanntzugeben.

    Beim Polizistentrick rufen unbekannte Täter in der Regel ältere Personen an und geben sich als Kriminalbeamte aus.
    Beim Polizistentrick rufen unbekannte Täter in der Regel ältere Personen an und geben sich als Kriminalbeamte aus.
    Getty Images

    Schnelle Anzeige entscheidend

    Nachdem die Wertgegenstände nicht – wie versprochen – am Folgetag zur Pensionistin zurückgebracht worden waren, erstattete sie am gestrigen Dienstag Anzeige bei der Polizei. Seither laufen die Ermittlungen hinsichtlich der bislang unbekannten Täter.

    Weitere derartige Betrugsversuche blieben in den vergangenen Tagen in der Steiermark glücklicherweise erfolglos. Dabei zeigen die Erkenntnisse dieser Fälle klar, dass Prävention sowie das Wissen über derartige Betrugsformen dabei helfen, strafbare Handlungen und einen finanziellen Schaden abzuwenden.

    Wissen schützt

    Die Polizei warnt deshalb eindringlich und erneut vor derartigen Betrugshandlungen: Auch durchgehende und vor allem stundenlange Telefonate mit der angeblichen Polizei können ein erstes Warnzeichen für einen Betrug sein. Die Polizei fordert auf diese Art und Weise bzw. telefonisch niemals Wertgegenstände. "Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und vertrauen Sie nicht gutgläubig fremden Menschen. Bei Verdacht wählen Sie sofort den Notruf 133", rät die Polizei abschließend.

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