Streit mit Straßenhändler

Frau voller Angst: "Er verfolgte mich bis zur U-Bahn"

Nachdem sich eine Wienerin bei einem "suspekten" Verkaufsgespräch am Stephansplatz eingemischt hatte, eskalierte die Lage. Nun hat sie Angst.

Stefan Pscheider
Frau voller Angst: "Er verfolgte mich bis zur U-Bahn"
Eine Wienerin wollte einer Touristin am Stephansplatz zur Hilfe eilen und geriet daraufhin selbst in eine brenzlige Lage. Sie wurde verfolgt. (Symbolbidl)
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Am Mittwochabend geriet Kira (Name von der Redaktion geändert*) aus Wien in eine äußerst prekäre Situation. Auf dem Nachhauseweg beobachtete sie eine junge Touristin. Sie war gerade dabei, Tickets von einem Straßenverkäufer entgegenzunehmen. "In dem Moment ist irgendetwas in mich gefahren. Ich habe gerufen: 'Be careful, it´s a scam!' (auf Deutsch: Gib Acht! Du wirst betrogen; Anm.) Auf einmal ist der Mann vollkommen ausgerastet!", erzählt sie im "Heute"-Talk.

"Er packte mich an meiner Kapuze"

Laut den Erzählungen der Wienerin wollte sie sich, nachdem sie die Warnung ausgesprochen hat, gerade wegdrehen. Plötzlich zog der unbekannte Ticketverkäufer an Kiras Kapuze und brüllte auf sie ein. "Er ließ mich einfach nicht mehr los. Ich habe mich sofort gewehrt, also so richtig!", so Kira. Denn die Wienerin besucht seit geraumer Zeit einen Karate-Kurs und beherrscht daher einige Techniken, die ihr in der misslichen Lage am Stephansplatz sehr weitergeholfen haben.

Nachdem sie sich schließlich losreißen konnte, attackierte sie der Unbekannte erneut und rüttelte am Pullover der Wienerin: "Ich bekam Panik. Er wurde immer aggressiver und ich wollte einfach nur noch weg hier. Also befreite ich mich erneut. Anschließend lief ich so schnell ich konnte in Richtung U-Bahn." Der Horror nahm allerdings kein Ende, denn der Straßenverkäufer verfolgte Kira schließlich bis in den Untergrund.

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"Ich möchte ihn einfach nicht mehr sehen!"

"Irgendwie habe ich es geschafft, ihn abzuhängen und glücklicherweise kam auch gerade meine U-Bahn. Aber gut ging es mir nicht. Ich hatte schreckliche Angst. Außerdem arbeite ich ja in der Nähe vom Stephansplatz. Ich möchte ihn einfach nicht mehr sehen". Auch am Folgetag konnte die Wienerin an nichts anderes denken.

Auf dem Weg zu den Öffis ist sie nun viel aufmerksamer als sonst. Vor allem in der Gegend rund um den Stephansplatz. "Ich habe mich wirklich gefürchtet und ich bin mir auch sicher, dass mich das noch etwas verfolgen wird. Dabei wollte ich der Touristin einfach nur helfen", erzählt Kira abschließend. Laut der Wienerin bedarf es mehr Sicherheit am Stephansplatz. Dass sich Passanten gegenseitig verteidigen, sollte nicht die Regel sein müssen.

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