Oberösterreich

Frau wird am Dachstein von Fels am Rücken getroffen

Eine Bergsteigerin aus Tschechien wurde am Dachstein von einem Felsbrocken getroffen und verletzt. Die Rettung der Frau war schwierig.

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Die Bergrettung holte die verletzte Frau vom Dachstein ins Tal.
Die Bergrettung holte die verletzte Frau vom Dachstein ins Tal.
Bergrettung Hallstatt

Drama am Dachstein. Eine 58-jährige Tschechin und ihr gleichaltriger Mann, beide sind erfahrene Alpinisten, waren am Mittwoch unterwegs zum Gipfel des Hohen Dachstein. Diesen erreichten sie am späten Vormittag und stiegen über den sogenannten "Randkluftsteig" zum Hallstätter Gletscher, ab um anschließend zur Seethalerhütte weiterzugehen.

Am Übergang vom Klettersteig zum Gletscher machte das Ehepaar Halt, um sich für die Gletscherbegehung auszurüsten. Deshalb nahm die Frau ihren Rucksack ab und setzte sich in den felsigen Bereich, um ihre Steigeisen anzulegen.

Plötzlich löste sich von oben ein Stein und stürzte in ihre Richtung. Da sie mit dem Rücken zur Felswand saß, bemerkte sie den Felsbrocken nicht, der sie mit großer Wucht direkt an der Wirbelsäule traf.

Frau hatte große Schmerzen

Durch die Verletzung und die starken Schmerzen war ein Abstieg nicht mehr möglich. Die Einsatzkräfte wurden alarmiert. Das Problem: wegen der hohen Windgeschwindigkeiten war jedoch an eine Taurettung mit dem Hubschrauber nicht zu denken. Man musste die Frau deshalb zuerst einmal mit einer Trage zu einer Stelle bringen, die man anfliegen konnte.

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    Die Frau wurde von einem Felsbrocken im Kreuz getroffen, hatte große Schmerzen.
    Die Frau wurde von einem Felsbrocken im Kreuz getroffen, hatte große Schmerzen.
    Bergrettung Hallstatt

    Mehrere Bergretter sowie zwei Alpinpolizisten stiegen deshalb zur Unfallstelle auf. Dort angelangt, stellten die Einsatzkräfte fest, dass die Verletzte aufgrund ihrer großen Schmerzen ohne notärztliche Versorgung nicht abtransportiert werden konnte.

    Notarzt musste kommen

    Nur Dank einer fliegerischen Meisterleistung schaffte es der Pilot des Hubschraubers, den Notarzt im Schwebeflug nahe der Unfallstelle abzusetzen. Nach der notärztlichen Versorgung konnte die Frau schließlich umgelagert und mit Universaltrage unter Seil-Rücksicherung über etwa 150 Höhenmeter am sehr steilen, firnbedeckten Gletscher, zum Hubschrauber abtransportiert werden.

    Sie wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades ins LKH Salzburg geflogen. Ihr Mann fuhr mit der Dachstein Südwandbahn selbstständig ins Tal ab. "Ein Alpinpolizist und ein Bergretter konnten, ebenfalls in einer fliegerischen Meisterleistung (im Tal tobten Sturmböen einer heranziehenden Gewitterzelle), durch den Hubschrauber der Flugpolizei Linz ins Tal geflogen werden", so die Bergrettung Hallstatt in einer Aussendung.