Angriff aus dem Nichts

Frau wollte Helfer mit Spitz-Hammer den Schädel spalten

Beim Versuch eines Sozialarbeiters einer Witwe Geld ihrer Pension zu überreichen, wurde der Mann Opfer einer Attacke, die tödlich enden hätte können.

Christian Tomsits
Frau wollte Helfer mit Spitz-Hammer den Schädel spalten
Die zierliche Frau soll unter dem Einfluss ihrer Krankheit ungeahnte Kräfte entwickelt haben
Denise Auer

Die pensionierte Putzfrau ist von zierlicher Statur, doch am 2. Juli 2023 soll die 71-Jährige ungeahnte Kräfte entwickelt haben: Der kleingewachsenen Serbin wurde am Wiener Landesgericht vorgeworfen, einen fast zwei Meter großen Sozialarbeiter mit einem spitzen Hammer attackiert und zu töten versucht zu haben. Tatsächlich: Ein wuchtiger Schlag auf den Kopf verfehlte das Opfer nur knapp.

"Hätte sie getroffen, wäre ein Bruch des Schädels mit tödlichen Gehirnverletzungen zu erwarten", schilderte die Staatsanwältin beim Prozess. "Ich hatte viel Angst", meinte die psychisch Kranke mit zittriger Stimme. Die Witwe hauste seit dem Krebstod ihres Mannes zurückgezogen ohne Strom, Gas und Wasser in einer Ottakringer Wohnung. Als ein Sachwalter einen Sozialarbeiter schickte, der der Frau nur ihre Pension bringen wollte, eskalierte es.

Das Opfer sagte aus, dass die Frau ihn als Sozialarbeiter erkannt haben soll. "Dann holte die aus und verfehlte mich nur knapp. Ich spürte den Luftzug vom Hammer in meinem Nacken!"

"Er kam unangekündigt, sie wurde überrascht", plädierte ihre Anwältin Iris Augendoppler auf "nicht schuldig". Doch der Hammer, den die Frau "zum Klopfen" gebraucht haben will, sei schon vorbereitet neben der Türe gestanden, so die Anklage. Nach kurzer Beratung sprachen die Geschworenen mit 6:2 Stimmen die Frau schuldig wegen Mordversuchs – Einweisung in ein therapeutisches Zentrum (nicht rechtskräftig)!

Die Bilder des Tages

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein.</strong> AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. <a data-li-document-ref="120034852" href="https://www.heute.at/s/astrazeneca-gesteht-erstmals-schwere-nebenwirkungen-ein-120034852">In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.</a>
    04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein. AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine 71-jährige pensionierte Putzfrau aus Wien versuchte, einen Sozialarbeiter mit einem Spitzhammer anzugreifen, der ihr ihre Pension überbringen wollte
    • Der Angriff verfehlte knapp das Opfer, und die Frau wurde wegen versuchten Mordes für schuldig befunden und in ein therapeutisches Zentrum eingewiesen
    ct
    Akt.