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Frauen leiden häufiger an "gebrochenem Herzen"

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein gerbrochenes Herz kann zum Tod führen: Und Frauen erkranken häufiger daran, als Männer. Das sogenannte "Broken-Heart-Syndrom" ist eine kardiologische Situation, die alle Anzeichen eines Herzinfarkts aufweist, ohne dass ein solcher vorliegt. Das "gebrochene Herz" ist aber gut heilbar. Im Gegensatz zum "echten" Herzinfarkt. Hier ist die Sterberate bei jungen Frauen sogar gestiegen.

. Hier ist die Sterberate bei jungen Frauen sogar gestiegen.

"Frauen nehmen die Symptome oft nicht ernst und suchen zu spät einen Arzt auf", warnte Franz Weidinger, Präsident der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft.

Vor allem in der Gruppe der Frauen zwischen 35 und 44 Jahren ist die Zahl der tödlichen Herzinfarkte deutlich gestiegen. Die Symptome sind:


Herzrasen
Niedriger Blutdruck
Übelkeit
Rücken- und Nackenschmerzen


Zur Vorbeugung sollte man sich viel bewegen, fettarm ernähren und nicht rauchen.

Vom "Broken-Heart-Syndrom" sind dagegen vor allem Frauen zwischen 50 und 70 Jahren betroffen. Symptome sind:


Schmerzen im Brustbereich
Atemnot
Ein zu niedriger Blutdruck
Bei der Erkrankung nimmt die linke Herzkammer die Form eines japanischen Oktopusfangkorbes ("Taku-Tsubo"), ein Krug mit kurzem Hals, an.


Meist führt der unerwartete Verlust eines geliebten Menschen, durch Trennung oder durch Tod, zum Auftreten dieses Syndroms. Aber auch andere psychische Belastungen, etwa ein Raubüberfall, und sogar positive emotionale Erlebnisse wie ein Lottogewinn können zum Auftreten des "Broken-Heart-Syndroms" führen.

Die plötzliche Konfrontation mit extremen seelischen Stresssituationen bricht den Patienten im wahrsten Sinne des Wortes das Herz.

Warum hauptsächlich Frauen betroffen sind, ist noch nicht geklärt. Eine Behandlung unter anderem mit Alpha- und Betablockern und eine Psychotherapie tragen üblicherweise innerhalb weniger Wochen zur Genesung bei.

Die Sterberate liegt bei 2,2 Prozent. Durch die Psychotherapie soll die häufigste Ursache des Syndroms, die emotionale Abhängigkeit von dem verlorenen Menschen, beendet werden.