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Frauen wollen Periode mit Staubsauger verkürzen

Dass Frauen vom allmonatlichen Bluten genug haben, ist nachvollziehbar. Nicht aber, dass man die Periode mithilfe eines Staubsaugers bekämpft.

Heute Redaktion
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Mit 19 respektive 23 Jahren dürften die meisten Frauen bereits Erfahrungen mit der Menstruation haben. Sie sollten auch wissen, wie man ihr am besten begegnet. Ob mit Binde, Tampon oder Tasse, Wärmflasche, Medikamenten oder einem Lächeln.

Vor allem sollte ihnen aber bewusst sein, dass man sie nicht verkürzen kann und sollte – vor allem nicht mit einem eingeschalteten Staubsauger. Doch genau das sollen zwei Frauen unabhängig voneinander getan haben.

"Ihr werdet am Ende viel mehr als nur Blut aussaugen!"

Von den ungewöhnlichen Fällen, die sich innerhalb einer Woche abgespielt haben sollen, berichtet

, die nach eigener Aussage Krankenschwester ist. Die beiden Staubsauger-Opfer lernte sie demnach bei der Arbeit kennen, als die beiden mit einem blutsturzbedingten Schock ins Krankenhaus kamen.

"Frauen, ... hört doch bitte auf, Staubsaugerschläuche zu benutzen, um eure Periode abzukürzen", kommentiert Twinny das Erlebte auf ihrem Account. "Ihr werdet am Ende viel mehr als nur Blut aussaugen! In dieser Woche gab es bisher zwei Fälle davon und beide Frauen mussten aufgenommen werden. Hört auf damit!"

Großes Sterberisiko

Auf das irritierte Nachfragen ihrer Follower entgegnete die twitternde Krankenschwester: "Ich weiß nicht, ob es Eureka, Dyson, Hoover oder eine Walmart-Marke war, aber ja, ... ein richtiger Staubsauger."

In einem weiteren Post führt Twinny aus, was konkret passieren kann, wenn man das Unterdruckrohr eines Saugers im weiblichen Genitalbereich einsetzt: "Deine Periode hat ihr eigenes Fließverhalten. Wenn du dieses mit dem Staubsauger auf das 1000-Fache erhöhst, kann der Körper das nicht packen."

Die Frauen könnten von Glück reden, dass sie nicht gestorben sind, so Twinny weiter.

Schwere vaginale Verletzungen und Infektionen

Mit ihrer Haltung ist Twinny nicht allein. Gynäkologin Adeeti Gupta von Walk In GYN Care in New York erklärt gegenüber Dailymail.co.uk, dass ein derartiger Absaugeversuch eine "schrecklich unsichere Idee" sei, die zu "schweren vaginalen Verletzungen und Infektionen" führen könne.

Die Frauenärztin schließt mit einem Appell. Sie rät Frauen, noch nicht einmal darüber nachzudenken.

Abtreibungsverfahren

Die Methode, vor der Twinny warnt, geht zurück auf das Verfahren der sogenannten Menstruationsextraktion. Dieses wurde in den 1970er-Jahren von den feministischen Aktivistinnen Lorraine Rothmanm und Carol Downer entwickelt – offiziell, um die gesamte Menstruation auf einmal durchlaufen zu lassen. Vor allem aber stellte es eine Möglichkeit dar, ohne ärztliche Hilfe oder rechtliche Genehmigung abzutreiben.

Doch bereits 1973, als der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten in einer Grundsatzentscheidung Abtreibungen legalisierte, verlor die Methode zunehmend an Bedeutung – zumindest in den USA. In einigen Ländern wie Bangladesch, in denen Abtreibung illegal ist, wird eine ähnliche Technik nach wie vor angewendet.

Seit kürzlich in einigen Staaten der USA erneut beinahe vollständige Abtreibungsverbote erlassen wurden, nimmt auch dort die Verwendung wieder zu.

(rfr/20 Minuten)