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Frauen wählen Notruf – Retter finden nur ihre Leichen

Zwei Frauen sollen von einem Mähdrescher überfahren worden sein. Trotz Notrufs wurden sie erst am nächsten Tag gefunden – da waren beide bereits tot.

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Streifenwagen der italienischen Polizei. (Symbolbild)
Streifenwagen der italienischen Polizei. (Symbolbild)
Alessandro Serrano' / AGF / picturedesk.com

Am Freitagmittag ging beim italienischen Notruf ein erschütternder Anruf ein: "Hilfe, ein Mähdrescher hat uns überfahren. Meine Freundin ist tot und ich bin verletzt", schrie eine Frau auf Arabisch ins Telefon. Dann brach der Kontakt ab.

Die Retter setzten laut "Corriere della Sera". sofort alle Hebel in Bewegung: Polizei, Zivilschutz und Feuerwehr standen im Einsatz. Auch ein Helikopter wurde für die Suche eingesetzt.

Weil der Anruf wegen seiner Kürze nicht genau geortet werden konnte, mussten die Einsatzkräfte die weitläufige Landschaft um die Gemeinde San Giuliano Milanese, etwa drei Kilometer südöstlich von Mailand, Stück für Stück durchforsten. Das kostete wertvolle Zeit.

Von Familien nicht vermisst

Erst am Abend des nächsten Tages, um 20 Uhr, fanden Polizisten die Leichen der beiden Frauen in einem Maisfeld. Bei den Opfer handelte es sich um zwei Marokkanerinnen im Alter von 28 und 32 Jahren.

Ihre Familien hatten sie am Samstagmorgen noch gar nicht vermisst, da beide Frauen beim Verlassen der Häuser angekündigt hatten, dass sie länger fort bleiben würden. 

Rätsel um Todesursache

Ob die beiden Frauen tatsächlich von einem Mähdrescher überfahren worden waren, wie es die eine Frau am Telefon sagte, ist unklar.

Wie Staatsanwalt Domenico Chiaro der Zeitung "Il Fatto Quotidiano" mitteilte, sei in der Nähe des Fundortes der Leichen kein Mähdrescher gefunden worden.

Auch die Frage, ob es sich dabei um ein Gewaltverbrechen oder einen tragischen Unfall handelt, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

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