Österreich

Frauen waren 20 Minuten unter gekentertem Boot

Jene Frauen, die nach dem Kentern eines Bundesheer-Bootes auf der Donau noch immer in Lebensgefahr schweben, waren bis zu 20 Minuten unter Wasser.

Heute Redaktion
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Am Sonntag präsentierte das Bundesheer erste Ermittlungsergebnisse nach dem schweren Bootsunfall bei Hainburg auf der Donau. Es gebe keine Hinweise auf Fahr- oder Technikfehler, das Verteidigungsministerium gestand aber "Kommunikationsfehler" ein.

Eine Welle sei ins Innere des Arbeits- und Transportbootes geschwappt, danach sei dieses binnen 15 Sekunden gesunken, hieß es in einer Aussendung des Bundesheeres. Es werde untersucht, ob die Welle eines großen Schiffes in Verbindung mit dem Niedrigwasser der Donau zum Unglück geführt habe. Zeugenaussagen würden diese Version bestätigen. Außerdem sei ein Video ausgewertet worden, das den Unfall zeige. Ein Kentern der betroffenen Bootstype sei jedenfalls auch in eigenen Tests des Bundesheeres noch nie vorgekommen.

Zu spät seien die Eltern jener 18 und 22 Jahre alten Frauen über den Unfall und den Zustand ihrer Kinder informiert worden. Die beiden Frauen waren am Sonntag in den Intensivstationen des AKH Wien und des Wilhelminenspitals noch immer in kritischem Zustand.

20 Minuten unter Wasser

"Sie dürften etwa 20 Minuten unter dem umgekippten Boot gewesen sein", sagte Heeressprecher Michael Bauer gegenüber dem "Kurier".

Durch die Schwimmwesten, die in die Höhe treiben, seien die Frauen, Mädchen und Soldaten, die zunächst unter dem Boot gefangen waren, regelrecht gegen den Boden des umgestürzten Bootes gedrückt worden.

Länger gedauert

Anfangs waren also mehrere Personen unter Wasser gefangen, Soldaten hätten unter Einsatz ihres Lebens versucht, die gefangenen Mädchen zu retten, beschreibt es Bauer. Die beiden Frauen, die nun in Lebensgefahr schweben, seien als letzte gerettet worden.

(red)