Politik

Frauenquote in Aufsichtsräten kommt

SPÖ und ÖVP wollen nach deutschem Vorbild eine Frauenquote von 30 Prozent in Aufsichtsräten festlegen.

Heute Redaktion
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Eine verpflichtende Frauenquote von 30 Prozent in Aufsichtsräten wollen SPÖ und ÖVP einführen. (Symbolbild)
Eine verpflichtende Frauenquote von 30 Prozent in Aufsichtsräten wollen SPÖ und ÖVP einführen. (Symbolbild)
Bild: Fotolia

Die beiden Regierungsparteien haben vor wenigen Tagen einen entsprechenden Initiativantrag im Nationalrat eingebracht. Die Vorgabe soll per 1. Jänner 2018 in Kraft treten.

Das im Jänner vereinbarte Arbeitsprogramm von SPÖ und ÖVP sieht eine Frauenquote in Aufsichtsräten von börsennotierten Unternehmen sowie Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern nach dem Vorbild vor. Die Frauenquote wird auf 30 Prozent festgelegt und ist bei Neubestellungen verpflichtend einzuhalten.

200 Betriebe betroffen

Rund 200 Betriebe sind laut Angaben des Frauenressort davon betroffen. Gelten sollen die Vorgaben bei Wahlen und Entsendungen ab dem 1. Jänner 2018. Bei Nichterfüllen der Quote ist die Wahl nichtig, und das Mandat bleibt unbesetzt.

Für SPÖ-Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner ist die Maßnahme ein weiterer Schritt zur Förderung der Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt.

Derzeit nur 18 Prozent Frauen in Aufsichtsräten

In der Privatwirtschaft beträgt der Frauenanteil in Aufsichtsräten aktuell nur 18 Prozent, in der Geschäftsführung sieben Prozent. "Wir wissen, dass die Quote wirkt. In staatsnahen Betrieben hat der Bund bereits 40,3 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten", sagte Rendi-Wagner.

(hos)