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Freche Kunst-Werbung vor der Bildenden

Heute Redaktion
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Eine freche Werbeaktion lieferte ein Künstler Montagabend auf dem Schillerplatz am Opernring. Die Schillerstatue vor der Akademie der Bildenden Künste behing er mit Plakaten für seine Ausstellung, die verkündeten: "Die Zukunft der Kunst ist anderswo".

Eine freche Werbeaktion lieferte ein Künstler Montagabend auf dem Schillerplatz am Opernring. Die Schillerstatue vor der Akademie der Bildenden Künste behing er mit Plakaten für seine Ausstellung, die verkündeten: "Die Zukunft der Kunst ist anderswo".

Moderner (und postmoderner) Kunst hängt ja bekanntlich der Ruf  nach, bloß an sich eher wenig beeindruckende Kunst geschickt zu vermarkten. Was das Vermarkten angeht, ist dieser freche Künstler zumindest schon in die höchsten Sphären der Kunst vorgestoßen.

Montagabend behing er die Schillerstatue auf dem Schillerplatz vor der Akademie der Bildenden Künste mit Werbetransparenten seiner Ausstellung. Besonders dreist: Eine Sprechblase verkündet, auf die dahinter liegende Akademie bezogen: "Die Zukunft der Kunst passiert anderswo".

"Pop Art Nouveau"

Auf erklärt der Künstler seine "Pop Art Nouveau" - eine Zusammensetzung aus "Pop Art" und "Art Nouveau" (die englische Bezeichnung für den in Wien so präsenten Jugendstil). Heutzutage gebe es keine dominante Strömung und Kunsttheorie mehr, beklagt er in seinem Manifest. Alles sei nur mehr individuell. Die "Pop Art Nouveau" sei selbstverständlich die Revolution, die die Kunst neu erfinden werde.

Eine revolutionäre oder avantgardistische Kunsttheorie bleibt freilich auch der von sich selbst überzegute Künstler schuldig. Seinen Stil bezeichnet er als ornamental, also ohne konkreten Inhalt oder ausformulierte Aussage. Soviel zur Revolution der Kunst...aber geschickt vermarktet, das muss man schon zugeben.

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