Direkt nach der Steiermark-Wahl wurde bei der ersten Arbeitsklausur der neuen blau-schwarzen Regierung eine Maßnahme beschlossen, die schon das schwarz-blaue Salzburg vorgemacht hat. Die Rede ist vom umgangssprachlichen "Lufthunderter" oder dem fachsprachlichen Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L).
Dieses Gesetz ermöglicht es den Bundesländern, an bestimmten Autobahnabschnitten die Geschwindigkeitsbegrenzung auf von 130 auf 100 km/h herabzusetzen, um die Luftqualität zu verbessern. In Salzburg hob man dieses Tempolimit auf, weil sich die Luft bereits deutlich verbessert hatte.
Bereits seit 2006 bediente sich die Steiermark immer wieder am Lufthunderter, insbesondere im Großraum Graz, wenn das die Schadstoff-Prognosen notwendig machten. Ab Freitag, dem 18. April, ist das Geschichte. Auf folgenden Abschnitten darf dann wieder 130 gefahren werden:
Einen Sonderfall bildet der "Lufthunderter" zwischen Graz-Ost und Graz-West. Die Autobahn führt hier durch das Gemeindegebiet von Feldkirchen, weswegen die "IG-L-Verordnung Feldkirchen" hier in Kraft bleibt. Immerhin befinden sich in unmittelbarer Nähe Wohngebiete, Ärztezentrum und Schule.
Ab dem Sommer soll es dann zwei neue Luftgüte-Messstationen geben, die die Entwicklung des Schadstoffniveaus aufzeichnen. Nach einem Jahr soll dann evaluiert werden, ob es Maßnahmen braucht.