Wohnen

Fremdschämen oder lachen? Wenn die Kids peinlich sind

Ups, Engerl oder Bengerl? Es steckt wohl beides in einem gesunden, fröhlichen Kind und führt bei Eltern manchmal ganz schön zum hochroten Kopf.

Christine Kaltenecker
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Unsere Kinder schieben doch hin und wieder eine peinliche Wuchtel, oder?
Unsere Kinder schieben doch hin und wieder eine peinliche Wuchtel, oder?
Getty Images

Kinder sind in der Regel hemmungslos ehrlich und sagen unverblümt, was ihnen auf der Zunge brennt. In manchen Situationen ist man als Elternteil wohl echt versucht sich entweder eine Papiertüte über den Kopf zu ziehen oder das eigene Kind zwei Meter zärtlich wegzuschupsen um keinen Verdacht zu erwecken, dass der "freche Gschrop" zu einem gehört.

Wir haben mit ein paar Eltern gesprochen und uns die "peinlichsten" Storys zum Nachwuchs erzählen lassen:

In der Therme

"Wau Wau", schrie die kleine Lilly, mit dem Finger fuchtelnd, quer durchs Hallenbad, als ein sehr behaarter, älterer Mann neben ihr ins Wasser stieg. Mutter Nicole lief tomatenrot an und überlegte für eine Sekunde, ob sie ihre Einjährige mal "kurz" unter Wasser tauchen sollte. 

Im Wartezimmer

Die kleine Simone fadisierte sich wie jedes andere Kind im stillen Wartezimmer vom Onkel Doktor bis etwas Plüschiges ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. "Mama, was ist denn das für ein Tierlein?", sagte sie und deutete auf die Pelzhaube einer älteren Dame, die gleich gegenüber saß. Die nahm es gelassen und meinte nur: "Das war mal ein Fuchs".

Beim Heurigen

"Na, Mäuschen? Wo ist denn dein Papa heute?", fragte eine Bekannte des Vaters die kleine Niki beim Heurigen in Hirtenberg. Sie antworte völlig entspannt: "Im Häfn". Große Augen machten sich rund um das kleine, blonde Mäderl breit, bis die Mutter für Aufklärung sorgte und erzählte, dass ihr Mann Justizwachebeamter sei.

Im Kindergarten

Mutter Angelika wurde zum Gespräch in den Kindergarten gebeten, um herauszufinden, ob zuhause wohl alles in Ordnung sei. Die kleine Lucy hatte nämlich erzählt: "Mama und Papa haben sich gestritten und Papa ist jetzt in einem Hotel". Die Wahrheit? Angelikas Mann hatte durch die Firma eine Reise nach Dänemark gewonnen und wollte ursprünglich nicht fahren, weil der Termin auf Lucy's vierten Geburtstag fiel. Angelika hat ihren Mann tagelang bearbeitet, dass er doch bitte fahren und es genießen soll, was er dann auch tat.

Fremde Haustiere

Die neuen Mieter in einem zweistöckigen Wohnhaus wollen natürlich nicht gleich in der ersten Woche ungut auffallen. Dafür sorgte jedoch das vierjährige Kind. Waren doch gleich drei Hunde im Haus des Vermieters darunter und vor allem die süße Yorkshire-Terrier-Dame "Daisy" war sehr kinderaffin und hielt sich oft in der Wohnung der neuen Familie auf. Als die Mutter nur kurz den Müll runterbrachte und zurück kam, sah sie lauter blonde Löckchen am Boden und "Daisy" hatte plötzlich kurze, schiefe Stirnfransen. "Die sieht ja nix", sagte die kleine Christine und zuckte mit den Schultern, als die Mutter beim Vermieter in kurze Erklärungsnot kam, weshalb der Show-Terrier so merkwürdig aussieht.

Mit der Verwandtschaft

Onkel Rudi und Tante Riki waren zu Besuch und irgendwann ging es dann darum, wie Tante Riki wohl nachhause kommen würde, wenn Onkel Rudi ohne sie fährt. Tante Riki meinte traurig zu ihrer Großnichte: "Nina? Darf ich bei dir schlafen, wenn Onkel Rudi mich vergisst?" Nina verneinte vehement. "Aber wo soll ich denn sonst schlafen?", worauf Nina mit "im Himmel" antwortete. Tante Riki ließ nicht locker und sagte: "Aber ich bin ja noch nicht gestorben...", - Tatatataaa - diesen Satz hätte sich die liebe Großtante wohl sparen sollen, denn die dreieinhalbjährige konterte völlig trocken: "Aber eine Brille trägst du schon!"

Über Passanten

Louisa ging mit ihrer Mutter Annika an einem sonnigen Tag spazieren und diskutierte gerade mit ihrer Mama, warum sie denn jetzt schon zu groß für den Kinderwagen sei, wenn "die alte Frau" - mit dem Finger schön auffällig hingezeigt - "doch auch fährt". Tja, die Dame saß allerdings in einem Rollstuhl.

Dies sind nur ein paar Auszüge von peinlich/lustigen Erlebnissen mit unseren Kleinsten. Vermutlich sollte man versuchen solche Situationen einfach wegzulachen, da es ja im Prinzip nichts mit der Erziehung zu tun hat und Kleinkinder das "Knigge-Buch" noch nicht auswendig kennen müssen. Ihr habt doch bestimmt auch ein paar lustige Geschichten auf Lager, oder? Schreibt uns einfach eure Fremdschäm-Anekdoten in den Kommentaren.