Christoph Freund mit Klartext! Bayern Münchens Sportdirektor hat angesichts der zunehmenden Belastung der Stars erneut ein Umdenken gefordert. "Ich finde das Thema grundsätzlich grenzwertig. Wir wissen, wie viele Spiele die Top-Jungs haben. Da geht es nicht nur um Bayern München. Da muss man sich grundsätzlich etwas überlegen. Es geht um die Gesundheit der Spieler", sagte Freund vor dem Bundesligaspiel des deutschen Rekordmeisters gegen den FC St. Pauli.
Die Debatte um den (zu) eng getakteten Fußall-Kalender hat durch die schweren Verletzungen der Bayern-Profis Alphonso Davies und Dayot Upamecano erneut an Fahrt aufgenommen. Bei der Anzahl der Spiele "kann man die Uhr danach stellen", dass etwas passiere, meinte Freund. "Wir verlieren international die besten Spieler. Es soll ja das Ziel sein, dass die Fans im Stadion die besten Spieler sehen und nicht, dass die immer wieder verletzt ausfallen.", so der Salzburger
Auf die Stars wartet im kommenden Sommer ein enormes Pensum. Nach Liga, Pokal und Champions League stehen das Finalturnier der Nations League und die Klub-WM an. Bundestrainer Julian Nagelsmann betonte zuletzt, keine Rücksicht auf Vereinsbelange zu nehmen.
Bayern-Trainer Vincent Kompany betonte, dass es "keine Probleme" mit den Nationaltrainern gebe. Der 38-Jährige äußerte sich anschließend ausführlich zu der Spielplan-Thematik: "Ich war in der Spielergewerkschaft. Die Belastung war schon damals ein Thema und ist es immer noch. Dann haben wir eine Verletzung und müssen erklären, wie das passiert ist. Vielleicht sollte man die Länderspiele zusammenlegen, damit die Spieler nicht so viel reisen müssen", so der Belgier.