Oberösterreich

Freunde schwammen zu Insel – jetzt ist einer tot

Tragischer Badeunfall in Oberösterreich: Zwei Freunde schwammen zu einer Insel. Doch nur mehr einer kehrte lebendig zurück.

Nikolaus Pichler
Die Einsatzkräfte konnten den Vermissten nur mehr tot bergen.
Die Einsatzkräfte konnten den Vermissten nur mehr tot bergen.
Lauber

Ein 35-jähriger Ukrainer und sein 42-jähriger slowakischer Arbeitskollege wollten am Sonntag einen Badetag beim See in der oberösterreichischen Gemeinde Geboltskirchen verbringen. Kurz vor 17 Uhr wollten die beiden zu einer kleinen Insel im Wasser schwimmen.

Dabei schwamm der 42-Jährige in einem Abstand von etwa fünf Metern dem 35-Jährigen voraus. Nach einer Schwimmstrecke von etwa 100 Metern konnte der Slowake seinen Arbeitskollegen plötzlich nicht mehr sehen und setzte unverzüglich die Rettungskette in Gang.

Die Alarmierung ging gegen 17 Uhr bei der Freiwilligen Feuerwehr Geboltskirchen ein. "Uns wurde berichtet, dass zwei Freunde zu einer Plattform im See schwimmen wollten", so Einsatzleiter Martin Pillweiß.

Suche dauerte mehr als eine Stunde

Die Feuerwehr rückte zum Einsatzort aus, einige Badegäste hatten schon begonnen, nach dem Verschwundenen Ausschau zu halten. Die Einsatzkräfte übernahmen nach ihrem Eintreffen die weitere Suche. "Einige haben die Montur ausgezogen und sind selbst ins Wasser gesprungen, um den Teich abzusuchen. Wir sind dann mit einem Boot den Teich abgefahren und haben versucht, mit Stöcken den Grund abzusuchen", sagt Pillweiß. Gegen 17.45 Uhr trafen schließlich die Taucher ein und setzten die Suchaktion unter Wasser fort. Um keinen Staub mehr aufzuwirbeln und die Sicht unter Wasser nicht zu trüben, wurde die Suche mit Stöcken eingestellt.

Nach einer halben Stunde wurde es gegen 18.15 Uhr schließlich zur traurigen Gewissheit: Die Taucher konnten den Gesuchten nur noch tot aus dem Wasser bergen. Er dürfte ertrunken sein, die Ursache ist noch unbekannt.