Kärnten

Freunde fanden Panzerfaust – Explosion, 59-Jähriger tot

Ein 44-Jähriger stand vor Gericht, nachdem sein Kamerad (59) bei der gemeinsamen Suche nach Kriegsmaterial ums Leben kam.

Clemens Pilz
Bei der Explosion eines Kriegsrelikts am Ossiacher See war ein 59-jähriger Mann ums Leben gekommen.
Bei der Explosion eines Kriegsrelikts am Ossiacher See war ein 59-jähriger Mann ums Leben gekommen.
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Am 1. Oktober 2021 war es in Steindorf am Ossiacher See (Ktn.) zu einer heftigen Explosion gekommen. Zwei Männer hatten im See nach Kriegsrelikten gesucht und Relikte wie Hand- und Gewehrgranaten, Waffenteile und Munition gefunden. Auch eine Panzerfaust befand sich in der Beute.

Taucher starb bei Explosion

Am Vormittag kam es dann im Uferbereich zu einer starken Explosion. Es dürfte sich um eine Art Granate gehandelt haben. Ein 59-jähriger Deutscher kam dadurch ums Leben, sein Freund (44) muss sich nun vor Gericht verantworten.

Am Landesgericht Klagenfurt wurde am Montag der Prozess wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz verhandelt. Dem Mann wurde der illegale Besitz von Kriegswaffen vorgeworfen. Das Urteil: Eine Geldstrafe von 2.800 Euro. Der Angeklagte nahm es an, die Staatsanwaltschaft gab aber keine Erklärung ab, weshalb das Urteil nicht rechtskräftig ist.

Der Entschärfungsdienst des Innenministeriums war damals am Unglücksort, um im Uferbereich nach möglicherweise weiteren dort noch deponierten Relikten zu suchen.

Folgende Präventionstipps empfiehlt die Polizei:
• Sollten Sie sprengstoffverdächtige Gegenstände oder Kriegsmaterial auffinden, merken Sie sich den Auffindungsort und halten Sie sich von diesem Gegenstand in sicherer Distanz fern.
• Rufen Sie möglichst rasch 133 oder 112 (europäische Notrufnummer).
• Bewegen oder manipulieren Sie sprengstoffverdächtige Gegenstände und Kriegsmaterial keinesfalls.