Österreich

So massiv bedroht Mädchen-Gang sein Opfer

Nach den brutalen Schlägen in einem Wiener Park terrorisiert eine Jugendbande sein 13-jähriges Opfer mit Drohungen in sozialen Netzwerken.

Heute Redaktion
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Am Mittwoch stand für Jenny F. (Name geändert) ein Besuch beim Amtsarzt auf dem Programm. Die 13-Jährige wurde, wie berichtet, im Fridtjof-Nansen-Park (Wien-Liesing) von einer siebenköpfigen Mädchen-Gang bedroht und zusammengeschlagen.

Doch der Terror war nach der Attacke am Freitag nicht vorbei. Die Jugendbande bedroht Jenny seitdem massiv mit Sprachnachrichten über Instagram, die "Heute.at" vorliegen.

"Ich sag dir was: Lösch' das scheiß Video aus deiner Instagram-Story", tönt eine mutmaßliche Schlägerin. "Hast du noch nicht genug bekommen? Ich trete dir deinen hässlichen Kopf ein. Pass auf, was du machst."

Eine andere, schriftliche, Nachricht: "Diesmal schlagen wir dich nicht nur, bis du blutest. Ich zerschlage deinen Kopf auf dem Boden, du Hure."

Das ist kein Spiel unter Kindern, sagt Anwalt Michael Rami. "Es handelt sich um eine sogenannte gefährliche Drohung." Da sich die Verdächtigen im Bereich zwischen 14 und 18 Jahren bewegen dürften, greift das Jugendstrafrecht. Die Höchststrafe beträgt somit eineinhalb Jahre Haft.

Der Grund für den brutalen Angriff war laut Jenny, dass sie gefragt hatte, wann sie eine hergeborgte Jacke zurückhaben könne. "Sie beschuldigten mich, sie ausgenutzt zu haben und zogen an meinen Haaren. Dann prügelten so lange auf mich ein, bis ich blutete", sagte das Mädchen zu "Heute.at".

Die mutmaßliche Rädelsführerin der Gruppe, die 14-jährige S., wurde bereits von der Polizei einvernommen. Das rumänischstämmige Mädchen behauptet, Jenny habe ihr vor der Attacke eine Ohrfeige verpasst. Außerdem habe sie das auf dem Boden liegende Mädchen nicht getreten, sondern nur in die Wiese unmittelbar daneben.

S. soll mindestens ein anderes Mädchen verletzt haben – "Heute.at" berichtete.

"Heute.at" wurde dieses Video vom Angriff im Fridtjof-Nansen-Park zugespielt

Jenny F. ist nun völlig verängstigt und traut sich ohne Bewachung nicht mehr in die Nähe des Tatorts. Sie befindet sich in psychologischer Behandlung und hat Anzeige wegen schwerer Körperverletzung erstattet.

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