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ÖFB-Legionär erklärt Streik: "Ich war in einem Dilemma" 

ÖFB-Legionär Marco Friedl wollte sich von Werder Bremen zu Union Berlin streiken. Doch der Wechsel ist vom Tisch. Der Verteidiger meldet sich zu Wort.

Erich Elsigan
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Marco Friedl bleibt bei Werder Bremen.
Marco Friedl bleibt bei Werder Bremen.
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Marco Friedl steht bei Werder Bremen bis 2023 unter Vertrag. Union Berlin war an einer Verpflichtung des 23-Jährigen interessiert, machte dem Absteiger am Wochenende ein Angebot. Der Österreicher war Feuer und Flamme, ließ sich prompt aus dem Bremer Match-Kader streichen. Aber: Der Deal ging nicht über die Bühne. Werder lehnte die gebotene Summe ab – und kündigte für Friedl eine Strafe an.

Am Montag erklärte Bremen-Sportchef Frank Baumann, dass der Österreicher definitiv in Bremen bleibt. In einer Klub-Aussendung geht er ins Detail. "Es ist verständlich, dass sich Marco mit einem konkreten Angebot eines international spielenden Bundesliga-Clubs auseinandersetzt. Dennoch war sein Verhalten gegenüber Mannschaft, Fans und Verein ein Tag vor einem Pflichtspiel nicht in Ordnung. Wie bereits angekündigt, wird Marco dafür auch mit einer Strafe belegt, die er akzeptiert hat und die unter anderem einem sozialen Projekt von Werder zugutekommen wird. Trotz seines Verhaltens am vergangenen Wochenende wird bei uns nichts zurückbleiben. Wir sind uns sicher, dass ab sofort Marcos volle Konzentration wieder Werder gilt."

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    Auch Friedl kommt zu Wort. "Ich habe mich bei Werder immer wohl gefühlt, daran hat sich nichts geändert. Ich möchte weiterhin mithelfen, hier wieder etwas aufzubauen." Die Ereignisse vom Wochenende führt der Legionär auf die besondere Situation zurück. "Auch wenn ich sehr gerne bei Werder bin, ist es für jeden Fußballer immer das Ziel, so hoch wie möglich zu spielen. Ich traf den Entschluss aufgrund eines konkreten Angebotes, welches am Samstagnachmittag bei Werder Bremen eintraf. Gerade zum Ende einer Transferperiode spitzen sich die Dinge zu und es bleibt wenig Zeit für Entscheidungen. Dieses Thema hat mich natürlich intensiv beschäftigt. Ich denke, das kann jeder verstehen. Mit dem Angebot am Samstag war für mich klar, dass ich mich in einem Dilemma befinde und die volle Konzentration auf das Spiel für mich nicht möglich ist und das habe ich dem Trainer am frühen Samstagabend mitgeteilt. Es war aber niemals meine Absicht, der Mannschaft und dem Verein zu schaden oder die Fans zu enttäuschen."

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