Politik

So kommst du ab Montag zu deinem Test für den Friseur

Gesundheitsminister Rudolf Anschober informierte mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck über die Erweiterungen der Corona-Testmöglichkeiten.

Heute Redaktion
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Gesundheitsminister Anschober informiert über die Tests, die man für den Friseurbesuch braucht.
Gesundheitsminister Anschober informiert über die Tests, die man für den Friseurbesuch braucht.
apa/picturedesk/ "Heute"-Montage

Wer ab Montag den Friseur besuchen möchte oder eine andere körpernahe Dienstleistung in Anspruch nimmt, der muss einen negativen Corona-Test vorweisen können. Dieser darf zum Einen nicht älter als 48 Stunden sein und zum Anderen muss es sich um einen PCR- oder einen Antigen-Test handeln. Ein Selbsttest reicht leider nicht aus.

Riesiger Mehraufwand für Pensionisten am Land

Die Maßnahme sorgt für Diskussionen. Der Pensionistenverband reagierte mit Kritik, da vor allem ältere Personen im ländlichen Bereich viel zu lange Wege dafür in Kauf nehmen müssen.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Gesundheitsminister Rudolf Anschober gaben am Freitag neue Infos zu den Zugangstests in Österreich bekannt. Ebenfalls mit dabei bei der Pressekonferenz waren Apothekerkammerpräsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr und die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann.

Am Montag wird der Lockdown in Österreich gelockert. Es gehe laut Schramböck darum, Arbeitsplätze zu sichern. Es braucht deshalb eine gute Teststrategie. "Das Testen ist ein 'Game Changer' in dieser Pandemie, zumindest so lange, bis die Impfungen in der breiten Bevölkerung ankommen", erklärte die Wirtschaftsministerin.

Kostenersatz für Unternehmen

Die Betriebe spielen eine große Rolle beim Ausbau der Testangebote. Eine Umfrage zeige, dass die Bereitschaft zum Testen am Arbeitsplatz hoch ist. Ab 15. Februar wird es einen Kostenersatz für Unternehmen geben. Für jeden durchgeführten Antigentest erhalten Betriebe 10 Euro. 

Wer wird diese durchführen? Die Unternehmen können dafür eine Kooperation mit Apotheken oder niedergelassenen Ärzten eingehen. Auch Sanitäter dürfen Tests durchführen, dazu gibt es Betriebsärzte. Die Tests in den Betrieben sind für Friseur und Co. gültig.

"Der Lockdown ist für die Menschen eine enorme Belastung, doch er war leider alternativlos", betonte Anschober. Die Testungen sind ein zentraler Punkt für die vorsichtigen Öffnungsschritte. "Sie greifen ins Infektionsgeschehen ein und wir können dadurch asymptomatische, positive Personen aus dem Kreislauf herausholen", so der Gesundheitsminister.

Bislang zehn Millionen Tests durchgeführt

Die Massentests hätten nicht alle Bevölkerungsgruppen erreicht, mit den Zutrittstests gelangt man auf eine neue Ebene. "Jeder Mensch will zum Friseur gehen und auch später in die Gastronomie gehen", so Anschober. Bislang wurden in Österreich zehn Millionen Tests durchgeführt. Pro Tag sind es laut Anschober weit über 100.000 Testungen.

In Österreich gibt es über 400 Teststandorte in allen Bundesländern. "Die Betriebe werden jetzt zu Testzentren", verweist Anschober auf die Ankündigung von Wirtschaftsministerin Schramböck. Die Ergebnisse werden auch an die Ages gemeldet, somit erhalte man einen guten Überblick über das Infektionsgeschehen.

Gratis-Testangebot in Apotheken

Das Testangebot soll aber in Apotheken zusätzlich ausgeweitet werden. Hier soll es ein zusätzliches "Gratis-Testangebot" geben. "Ich gehe davon aus, dass wir unsere wöchentlichen Testungen verdoppeln können", betont der Gesundheitsminister.

Die Zutrittstests werden in Zukunft auch in der Kultur oder in der Gastronomie zum Einsatz kommen. Die körpernahen Dienstleister machen nun den Anfang.

Die größte Schwierigkeit sei aktuell, den Friseurtermin mit dem Testtermin zu koordinieren. Anschober bittet darum, nicht gleich am Montag zum Friseur zu gehen. Man könne sich mit dem Termin noch ein bisschen Zeit lassen.

280.000 Corona-Impfungen durchgeführt

Apothekerkammerpräsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr erklärte, dass nun die Apotheken ein Pilotprojekt starten und an ausgewählten Standorten Gratistests anbieten werden. Hier stehen vor allem jene Regionen im Fokus, wo das Testangebot nicht so gut ausgebaut ist.

Die Pilotapotheken, die das Angebot anbieten, werden ab Montag auf der Homepage der Apothekerkammer zu finden sein. Die Anmeldung erfolgt telefonisch, Gesundheitspersonal wird die Tests vornehmen. Die E-Card werde dafür benötigt.

Wie Anschober erklärte, wurden bislang 280.000 Corona-Impfungen durchgeführt. Am Donnerstag kündigte er bereits an, dass die Impfungen ab März beschleunigt werden. Bis Ostern soll eine Million Menschen geimpft sein.

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