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Frist verpasst: Austria droht vorerst keine Strafe

Die Wiener Austria bangt um die Lizenz. Bis Fristende übermittelten die "Veilchen" keine Unterlagen an die Bundesliga. Strafe droht vorerst keine. 

Heute Redaktion
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Die Wiener Austria hat vorerst keine Bundesliga-Sanktionen zu fürchten.
Die Wiener Austria hat vorerst keine Bundesliga-Sanktionen zu fürchten.
Gepa

Eigentlich hätten die "Veilchen" den Jahresabschluss der Saison 2020/21 bis 15. Oktober an die Bundesliga übermitteln sollen. Auch eine fünftägige Fristverlängerung half nichts. Die Wiener schickten die Unterlagen nicht an die Liga weiter. 

Damit gab der finanziell schwer angeschlagene Klub neuerlich ein verheerendes Bild in der Öffentlichkeit ab. Die Spielgenehmigung für die aktuelle Saison war erst durch Zuschüsse privater Geldgeber und nur mit Auflagen erhalten worden. Eine dieser Auflagen war die Übermittlung von Unterlagen an die Liga. Dies konnten die Wiener nicht einhalten. 

Investor im Anflug?

Trotzdem hoffen die "Veilchen" auf einen baldigen Aufwärtstrend, schließlich berichtete Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch in einer Klub-Stellungnahme am Donnerstag von zwei "sehr interessierten Investoren", die "im Rahmen der lizenzrechtlichen Möglichkeiten einsteigen wollen". Einer davon ist der portugiesische Unternehmen Ivan Bravo. 

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    Nachdem die Wiener Austria auf den letzten Drücker doch noch die Lizenz für die Saison 20121/22 erhalten hatte, stellen sich die "Veilchen" neu auf. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Nachdem die Wiener Austria auf den letzten Drücker doch noch die Lizenz für die Saison 20121/22 erhalten hatte, stellen sich die "Veilchen" neu auf. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Picturedesk

    Die finale Ausgestaltung der Verträge soll allerdings noch ausstehen. Deshalb habe der Wirtschaftsprüfer den Jahresabschluss nicht abgesegnet. Die positive Fortbestandsprognose - wichtig für die Liga - fehlte deshalb. 

    Insignia vor Aus

    Die Investorensuche am Verteilerkreis hat neuerlich Fahrt aufgenommen, nachdem sich der Deal mit Insignia als Reinfall entpuppte. Über eine Vermarktungsgesellschaft sollten Sponsorengelder in der Höhe von sieben Millionen Euro lukriert werden, diese Summe hätte das georgische Lifestyle-Unternehmen im Falle des Nichterreichens dieser Summe selbst aufbringen müssen. Doch das geschah nicht. Die Zusammenarbeit steht vor dem Aus. 

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      Die größten Austria-Spieler aller Zeiten
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      gepa-pictures.com, picturedesk.com

      Nun soll doch über den Verkauf von AG-Anteilen Millionen lukriert werden. Ein Prozent an der AG kostete im Frühjahr 250.000 Euro. Das würde beim Verkauf von bis zu 49,9 Prozent knapp 12,5 Millionen Euro ergeben. 

      Austria droht vorerst keine Strafe

      Für die laufende Saison hat die Austria allerdings keine Strafe zu befürchten. Die Spielzeit ist ausfinanziert. Wenn dies nicht der Fall wäre, hätte der Klub die Lizenz nicht erhalten. Trotzdem wird sich der Senat 5 der Bundesliga im Rahmen des nächsten Lizenzierungsverfahrens ab März 2022 mit dem Fall beschäftigen. 

      Eine Strafe wird es für das Nichteinhalten der Frist jedenfalls geben. Auch ein Punkteabzug ist möglich. Allerdings erst für die Spielzeit 2022/23. In einem vergleichbaren Fall wurde Blau Weiß Linz 2019 zunächst mit einem Abzug von vier Punkten und einer Geldstrafe in der Höhe von 10.000 Euro sanktioniert, nachdem der Klub Unterlagen ebenfalls nicht übermittelt hatte. Das Ständig Neutrale Schiedsgericht kippte die Strafe schließlich, nachdem der Zweitligist die Unterlagen nachträglich übermittelt hatte. 

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        Bundesliga Team der 9. Runde (2021/22)
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