Österreich

Frostiger Dienstag in Ö - und es wird noch kälter!

Heute Redaktion
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Die Kältewelle in Österreich steuert langsam auf ihren Höhepunkt zu. In Wien wurden Dienstagfrüh minus sechs Grad Celsius gemessen - am Freitag sollen die Temperaturen gar auf minus 15 Grad fallen.

Die Kältewelle in Österreich steuert langsam auf ihren Höhepunkt zu. In St. Michael im Lungau fielen die Temperaturen Dienstagfrüh auf minus 21,3 Grad Celsius. Auch im Rest Europas ist es frostig - selbst in Athen liegen die Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Dienstagfrüh war es schon sehr kalt, doch der Temperatursturz geht weiter. Bis zu minus 15 Grad erwarten die Bundeshauptstadt am Freitag. "Sibirische" Temperaturen, zumindest für Österreicher. Im Osten Russlands sanken die Temperaturen am Montag auf unvorstellbare minus 54 Grad Celsius.



Minus 21,3 im Lungau

Minus 21,3 Grad heute Früh in St. Michael im Lungau, minus 16,7 Grad in Obertauern, minus 14,9 Grad am Weissensee. Das sibirische Kältehoch hat auch den Rest Österreichs weiterhin fest im Griff.
Thomas Krennert, Meteorologe der ZAMG: "In den nächsten Tagen wird es sogar noch ein paar Grad kälter. Der Höhepunkt der Kältewelle dürfte am Wochenende sein, mit Frühtemperaturen zwischen minus 25 in einigen Tälern und minus 11 Grad in größeren Städten."



"Selbst die Höchsttemperaturen liegen dann nur zwischen minus 10 und minus 5 Grad. Schifahrer und Snowboarder müssen sich auf etwa minus 23 Grad in 2000m Höhe einstellen. Dazu kommt noch eisiger Wind. Im Laufe der ersten Semesterferienwoche sollte die Temperatur wieder ein wenig steigen, es bleibt aber ziemlich sicher sehr kalt", so Krennert

Die Kältewelle hat in Europa gefordert. In der Ukraine starben bereits 30 Menschen, aus Bulgarien kommen Berichte über mindestens acht Todesopfer.



Ansturm auf Notschlafstellen in Wien

In der Bundeshauptstadt hat die Kälte für einen Ansturm auf Notschlafstellen gesorgt. 412 Schlafplätze für Obdachlose bieten Caritas, Fond Soziales Wien und Rotes Kreuz in der Stadt an. Zusätzlich stehen Obdachlosen in 16 Wohnungen der VinziRast 29 Wohnplätze zur Verfügung. Dort sind zwar zwei Euro pro Nacht zu bezahlen, dafür dürfen Betroffene auch ihre Hunde mitnehmen. Derzeit sind laut ORF nach in den diversen Einrichtungen nur mehr einige Dutzend frei. Die Situation spitze sich wegen der sinkenden Temperaturen weiter zu, so Klaus Schwertner von der Caritas gegenüber Radio Wien.



Kältetote in Österreich

2010 sind in Österreich laut Aufzeichnungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) 40 Menschen erfroren. In den Jahren davor waren es 41 (2009), 30 (2008), 28 (2007), 31 (2006), 38 (2005), 17 (2004), 24 (2003) und elf (2002), hieß es auf Anfrage. Während 2009 in den Spitälern 300 Personen wegen Erfrierungen behandelt wurden, enthält die Datenbank für 2010 keinen einzigen Fall.



Null Grad in Athen

Ausläufer der sibirischen Kälte haben auch Griechenland erreicht. Wie das griechische Wetteramt mitteilte, wurden im Norden des Landes Temperaturen von minus zwölf Grad gemessen. Zahlreiche Schulen in Mittelgriechenland blieben geschlossen. Viele Fährverbindungen fielen wegen stürmischer Winde in der Ägäis aus.



In Athen herrschten Temperaturen um den Gefrierpunkt. In der griechischen Hauptstadt, in der unter anderem auch wegen der Finanzkrise 20.000 Menschen obdachlos sind, wurden Hallen geöffnet, damit diese Menschen Zuflucht finden können.
Appell für Hilfe für Obdachlose in Deutschland

Angesichts der Kältewelle in Deutschland haben die Wohnungslosenverbände Sicherheitsdienste und Wachleute aufgefordert, großzügig mit Obdachlosen umzugehen. "Bei dieser Kälte appelliere ich an die Wachdienste, die Wohnungslosen nicht gleich rauszuwerfen und dafür Menschlichkeit walten zu lassen", sagte der Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Wohnungslosenhilfe (BAGW), Thomas Specht, der Nachrichtenagentur dpa.
"Frosting" wird zum Trend

Im Internet treibt der Frost manche User indes zu seltsamen Dingen. Nach  "Planking" , dran.