Ukraine-Krieg

Fünf Tote bei Raketenangriff auf Kinderspielplatz

In rasantem Tempo erobert die russische Armee derzeit Gebiete in der Ukraine. Die Raketenangriffe machen auch bei Spielplätzen nicht halt.

Fünf Tote bei Raketenangriff auf Kinderspielplatz
In einem Feriendorf nahe Charkiw kamen bei einem russischen Raketenangriff mehrere Menschen ums Leben.
REUTERS/Valentyn Ogirenko

Seit rund zehn Tagen läuft die russische Bodenoffensive in der ostukrainischen Region Charkiw. Seitdem seien rund 10.000 Menschen evakuiert worden, erklärte Regionalgouverneur Oleh Synegubow am Samstag. Bei einem russischen Raketenangriff am Sonntag wurden mindestens fünf Menschen getötet.

Selenksi  warnt vor weiteren Angriffswellen

Unter den Toten soll eine hochschwangere Frau sein, zudem ist bei dem Angriff auch ein achtjähriges Kind verletzt worden. Laut ukrainischen Berichten hätten die russischen Truppen eine weitere Rakete abgefeuert, nachdem Rettungskräfte wegen der ersten Rakete vor Ort eingetroffen waren.

Nach Berechnungen der Agentur AFP, die sich auf Daten des "Institute for the Study of War" (ISW) stützen, hat Russland zwischen dem 9. und 15. Mai 278 Quadratkilometer ukrainisches Territorium erobert. Das wäre der größte Gebietsgewinn in einer einzigen Operation seit Mitte Dezember 2022. In der Region Charkiw seien die Putin-Truppen etwa fünf bis zehn Kilometer weit vorstoßen, heißt es.

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    Dieses vom ukrainischen Rettungsdienst am 17. Mai 2024 veröffentlichte Foto zeigt, wie Retter einen älteren Zivilisten vor russischem Beschuss in der Region Charkiw evakuieren.
    Dieses vom ukrainischen Rettungsdienst am 17. Mai 2024 veröffentlichte Foto zeigt, wie Retter einen älteren Zivilisten vor russischem Beschuss in der Region Charkiw evakuieren.
    Ukraine Emergency Service / AFP / picturedesk.com

    Nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski stellt die derzeitige russische Offensive vermutlich nur die erste von mehreren geplanten Angriffswellen in der Region dar. Laut Gouverneur Synegubow konnten die ukrainischen Truppen in der Nacht zum Samstag zwei russische Durchbruchsversuche zurückschlagen. Die Lage sei "unter Kontrolle". Nahe der Stadt Wowtschansk würden die Verteidigungsstellungen verstärkt.

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      <strong>26.07.2024: "Solange Putin am Leben ist" – Expertin erstaunt im ORF.</strong> Russland sucht die Ukraine aktuell mit einem Drohnen-Großangriff heim. <a data-li-document-ref="120049963" href="https://www.heute.at/s/solange-putin-am-leben-ist-expertin-erstaunt-im-orf-120049963">Die Professorin Nina Chruschtschowa analysierte die Situation im ORF. &gt;&gt;&gt;</a>
      26.07.2024: "Solange Putin am Leben ist" – Expertin erstaunt im ORF. Russland sucht die Ukraine aktuell mit einem Drohnen-Großangriff heim. Die Professorin Nina Chruschtschowa analysierte die Situation im ORF. >>>
      Screenshot ORF

      Auf den Punkt gebracht

      • Die russische Armee erobert in der Ukraine Gebiete im Eiltempo und Raketenangriffe haben auch Kinderspielplätze getroffen, wobei mindestens fünf Menschen getötet wurden
      • Die Bodenoffensive hat zu Evakuierungen von rund 10.000 Menschen geführt, während Russland in der ostukrainischen Region Charkiw 278 Quadratkilometer Territorium erobert hat
      • Ukraines Präsident Selenski warnt vor weiteren Angriffswellen, während ukrainische Truppen russische Durchbruchsversuche zurückschlagen konnten
      20 Minuten, red
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