Wien

Für 7.000 Kinder über hundert Ukraine-Klassen nötig

Derzeit gibt es in Wiens Schulen 35 Ukraine-Klassen. Die Stadt rechnet damit, dass im Herbst 100 weitere nötig sein werden.

Heute Redaktion
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Bildungsminister Martin Polaschek, Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) und Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer besuchen eine Ukraine-Klasse. 
Bildungsminister Martin Polaschek, Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) und Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer besuchen eine Ukraine-Klasse. 
Helmut Graf

Erst im März stockte die Stadt Schulplätze für aus der Ukraine geflüchtete Kinder auf, wir haben berichtet. Mit Blick in den Herbst werden die 35 sogenannten "Neu in Wien"-Klassen (NiW) aber bei weitem nicht ausreichen. Heinrich Himmer, Chef der Bildungsdirektion, rechnet im Ö1-Mittagsjournal ab Herbst mit rund 7.000 ukrainischen Kindern. Es brauche zusätzlich "über hundert" weitere NiW-Klassen.

Volle Klassen als Problem

Derzeit betreuen Wiens Schulen rund 3.100 ukrainische Schüler, zum Teil auch in den Regelklassen. Davon sind 2.800 schulpflichtig, weitere in Wien gemeldete Kinder haben derzeit oft noch Distance-Learning. Je länger die Kinder aber hierbleiben, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch hier in die Schule gehen werden.

Oberstes Ziel sei es, die Kinder in bestehende Klassen zu integrieren, so Himmer. Wegen der oft bis zur Höchstzahl gefüllten Klassen sei das allerdings oft nicht möglich: "Wir werden beides brauchen. Wir werden dort, wo es Platz gibt, die Kinder in den Klassen unterbringen", erklärt Himmer bei Ö1. Aber man könne nicht Tausende Kinder in bestehenden Klassen integrieren.

Laut Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer sind für den Herbst über hundert Ukraine-Klassen notwendig.
Laut Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer sind für den Herbst über hundert Ukraine-Klassen notwendig.
Denise Auer

Die eigenen Klassen werden laut Himmer dann nicht mehr "Neu in Wien"-Klassen heißen, sondern "Klassen mit ukrainisch-deutschem Schwerpunkt". Für den Unterricht wurden bisher 80 Ukrainisch sprechende Pädagoginnen und Pädagogen augenomen. Deren Verträge laufen nun aus, eine Verlängerung sei geplant.

Schulen bemängeln mangelnde Informtionen

Für die Kritik, dass sich Schulen mit der Bewältigung der Situation allein gelassen fühlen, zeigt der Bildungsdirektor Verständnis: "Weil wir uns in Wien tatsächlich den Haxn ausreißen, die Kinder möglichst schnell, gut und pädagogisch sinnvoll in die Schulen zu holen. Dass da die Kommunikation mit der einen oder anderen Schule vielleicht nicht optimal funktioniert, will ich gar nicht bestreiten. Es ist leider in so einem riesigen System wie im Schulsystem immer so, dass nicht immer die Informationen dort landen, wo sie hingehören."

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