Die Österreichische Post hat in den vergangenen Jahren mehr als 80 Millionen Euro in die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotte investiert – insgesamt verfügte sie im vorigen Jahr über 3.089 E-Autos. Doch viele davon sind laut geltendem EU-Recht offensichtlich nicht (mehr) klimafreundlich. Der Grund: Die Fahrzeuge fahren mit Ganzjahresreifen und diese seien weder im Sommer, noch im Winter effizient genug.
Wie "orf.at" berichtet, wollte sich die Pressestelle der Post sich zu dem Thema nicht äußern. Klar ist jedoch, dass rund 1.400 Fahrzeuge von der Reifenwechsel-Aktion betroffen sind. Steffan Kerbl, Leiter der Testabteilung des ÖAMTC erklärte jedoch gegenüber "Wien heute", dass der Einsatz von Ganzjahresreifen im Großraum Wien, wo es im Jahr vielleicht ein, zweimal schneit, durchaus sinnvoll ist. Damit erspare man sich einen zweiten Reifensatz.
Doch um als nachhaltiges Unternehmen eingestuft zu werden, müssen die EU-Kriterien erfüllt sein. Bedeutet: Die aktuell montierten Reifen müssen entsorgt und jeweils zwei neue Sätze für jedes Fahrzeug gekauft und montiert werden. Für die Post ein recht kostspieliger Aufwand: Laut Kerbl würde dies pro Fahrzeug rund 1.000 Euro kosten.
Hochgerechnet macht das. inklusive Felgen, rund 1,5 Millionen Euro aus. Ob die Klima-Rechnung der EU tatsächlich aufgeht, bleibt fraglich – immerhin wird auch bei der Reifenproduktion CO2 ausgestoßen.