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Fünf Leichen aus "Costa"-Wrack geborgen

Heute Redaktion
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Rund zwei Monate nach dem Kentern des Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" sind fünf weitere Todesopfer gefunden worden. Drei Leichen seien von Tauchern entdeckt worden, hieß es am Donnerstag. Die Feuerwehr meldete kurz darauf den Fund von zwei weiteren Todesopfern.

Rund zwei Monate nach dem Kentern des Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" sind fünf weitere Todesopfer gefunden worden. Drei Leichen seien von Tauchern entdeckt worden, hieß es am Donnerstag. Die Feuerwehr meldete kurz darauf den Fund von zwei weiteren Todesopfern.

Damit wurden bisher 30 Todesopfer des Unglücks vom Jänner gefunden. Zwei Menschen werden nun noch vermisst. Die "Costa Concordia" hatte am 13. Jänner mit mehr als 4200 Menschen an Bord vor der Toskana-Insel Giglio einen Felsen gerammt und war gekentert. Unter den geborgenen Todesopfern wurden bisher neun Deutsche identifiziert, drei weitere Deutsche gelten als vermisst. Über die Nationalität der nun gefundenen Opfer gab es zunächst keine Angaben.

Inzwischen wurde der gesamte Treibstoff aus dem Kreuzfahrtschiff gepumpt. Im Wrack befanden sich etwa 2.300 Tonnen Treibstoff, überwiegend Schweröl. Nach Ende der Pump-Arbeiten soll die Bergung des Wracks beginnen. Bis Ende März will die Reederei Costa Crociere, Betreiber der "Costa Concordia", den Auftrag für dafür vergeben. Acht Unternehmen haben bisher Konzepte vorgelegt. Sie werden derzeit von der Reederei geprüft.
Meerwasser nicht verschmutzt

Die toskanischen Umweltbehörden berichteten, dass das Meerwasser um die Insel Giglio nicht verschmutzt sei. "Es besteht keine Gefahr einer Wasserverseuchung, und die Analysen bestätigen es", sagte Leonardo Marras, Präsident der Provinz Grosseto. Der Bürgermeister von Giglio, Sergio Ortelli, appellierte an die Touristen, die Insel zu besuchen. "Auf der Insel hat sich nach dem Concordia-Unglück nichts geändert. Das Meer ist kristallklar, jegliche Sorge wegen der Wasserqualität ist unbegründet", versicherte er.
Region hilft Insel Giglio

Inzwischen bemüht sich die Region Toskana um Unterstützung für die Insel Giglio. Die Tourismusbeauftragte der Region, Cristina Scaletti, rief Touristen in Italien und im Ausland auf, die Insel Giglio trotz des havarierten Schiffes vor seinen Küsten zu besuchen. Dies sei eine Geste der Solidarität gegenüber der Insel und ihrer Bewohner, die sich sehr für die Überlebenden der Katastrophe engagiert hatten. Die Insel sei ein "wundervoller Ort", sagte sie am Donnerstag. Sie selbst sei im vergangenen Jahr dort gewesen und werde auch in diesem Jahr mit ihrer ganzen Familie hinfahren, sagte Scaletti.
APA/red.