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Für Elektro-Autos wird das Wohnrecht geändert

Heute Redaktion
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Symbolbild: Ladestation für Elektro-Autos.
Symbolbild: Ladestation für Elektro-Autos.
Bild: picturedesk.com

Die Zukunft soll mehr Elektro-Autos bringen. Als Anreiz für Private soll nun das Wohnrecht geändert werden. Wie das zusammenpasst, lesen Sie hier >>>

E-Mobilität und die Wende hin zum klimafreundlichen Verkehr ist der Regierung ein Anliegen. Und weil Elektro-Autos in Österreich - vor allem für Private - noch ein sehr kleines Thema sind, will die Regierung nun mit Gesetzesänderungen nachhelfen.

Denn anders als in Norwegen, wo bereits ein Drittel der Neuwagen elektrisch fährt, sind es in Österreich nur zwei Prozent. Und selbst diese zwei Prozent werden zum größten Teil von Firmen und öffentlichen Stellen angeschafft. die Zahl an privaten Käufern hat zuletzt sogar abgenommen.

Staatliche Prämien allein reichen offenbar nicht aus, um den Autofahrern das Strom-Auto schmackhaft zu machen. Interessensverbände wie beispielsweise die Betreiber von Schnellladestationen fordern weitere Maßnahmen.

Denn die ausreichende Versorgung mit Stromtankstellen im ganzen Land gilt als weiterer Faktor für die Verbreitung von Elektroautos.

Roland Ziegler, der Sprecher des Bundesverbandes Elektromobilität Österreich (BEÖ) weist darauf hin, dass auch heuer wieder zahlreiche Stromtankstellen gebaut werden.

4.800 öffentliche Ladestationen gibt es bisher. Das sind 1.000 mehr als vor einem Jahr - und auch heuer werden wieder einige Hundert dazukommen. Ziegler verweist hier etwa auf das Ausbauprogramm der Stadt Wien, das hier schon sehr gut dabei ist.

Auch ein einheitliches Bezahlsystem wird gerade diskutiert. Derzeit haben die verschiedenen Betreiber von Schnellladestationen nämlich jeweils ihr eigenes System, eine Vereinheitlichung wäre den Kunden eine große Erleichterung.

Und genau bei diesem Thema schließt sich auch der Kreis zum Wohnrecht. Denn: Neun von zehn Elektroauto-Besitzern laden ihr Auto vorwiegend zuhause.

Bei Einfamilienhäusern kein Problem. In Mehrparteienhäusern allerdings noch die Ausnahme. Der Grund liegt im Wohnrecht: Wünscht sich ein Mieter oder Eigentümer eine Ladestation im eigenen Haus, müssen nach derzeitigem Recht alle Eigentümer zustimmen.

Der Ladestationen-Betreiber Smatrics fordert hier genau das, was die Regierung auch umsetzen will: Schon wenn ein einziger Mieter sich eine Stromtankstelle in seinem Haus wünscht, soll das möglich sein.

Die Regierung plant die entsprechende Änderung im Wohnrecht noch heuer zu beschließen. Zusätzlich wurden die Bundesländer aufgefordert, auch in den Bauordnungen Änderungen vorzunehmen.

Bei Einkaufszentren und Supermärkten ab 50 Parkplätzen sollen Ladevorrichtungen für Elektroautos Pflicht werden. (csc)