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Fußball-Hooligans in Ägypten zum Tode verurteilt

Heute Redaktion
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Im Prozess gegen elf Fußball-Ultras hat ein ägyptisches Gericht die Todesstrafe für alle Angeklagten bestätigt. Den Männern wird vorgeworfen, für die Todesopfer, die es bei Zusammenstößen von Fans zweier verfeindeter Vereine mit Hintregrund des Arabischen Frühlings gegeben hatte, verantwortlich zu sein.

Im Prozess gegen elf Fußball-Ultras hat ein ägyptisches Gericht die Todesstrafe für alle Angeklagten bestätigt. Den Männern wird vorgeworfen, für die Todesopfer, die es mit Hintregrund des Arabischen Frühlings gegeben hatte, verantwortlich zu sein.

Zu den blutigen Krawallen war es im Februar 2012 im Stadion von Port Said gekommen. Fans des Vereins Al-Masri gingen direkt nach dem Schlusspfiff mit Waffen - Flaschen, Steinen und Messern - auf Anhänger von Al-Ahli los. Einige waren sogar mit Pistolen bewaffnet, 74 Menschen starben. Die Polizei wurde damals hart kritisiert, die Krawalle willentlich nicht unterbunden zu haben.

Das erste Todesurteil für die Hooligans fiel bereits am 19. April. Nun hat ein Gericht nach der Abgabe einer Stellungnahme des Muftis die Urteile bestätigt. Die Verurteilten können Berufung einlegen. In Ägypten kommt es immer wieder zu blutigen Fußball-Schlachten - zuletzt starben mehrere Menschen bei Zusammenstößen vor einem Kairoer Derby. Mittlerweile wurden deshalb alle Ultra-Vereinigungen verboten.