Fussball

"Fußball leidet" – Köln distanziert sich von Chaoten

Beim Spiel Köln gegen Nizza kam es zu schweren Krawallen. Hooligans gingen im Stadion aufeinander los. Köln distanziert sich von den Ausschreitungen.

Heute Redaktion
Beim Spiel Köln gegen Nizza kam es vor dem Anpfiff zu schweren Ausschreitungen.
Beim Spiel Köln gegen Nizza kam es vor dem Anpfiff zu schweren Ausschreitungen.
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Das Conference-League-Duell zwischen Nizza und dem 1.FC Köln (1:1) wurde von schweren Ausschreitungen überschattet. Vor dem Anpfiff gingen Hooligans beider Vereine aufeinander los, prügelten sich im Stadion. Rund 50 Anhänger des deutschen Bundesligisten stürmten Richtung der Fans der Heimmannschaft. Pyrotechnik wurde auf die Ordner geworfen, Sitzschalen aus der Verankerung gerissen.

Ein extra aus Paris angereister Köln-Anhänger stürzte aus dem Oberrang fünf Meter in die Tiefe, musste schwer verletzt ins Krankenhaus. Ein weiterer Fan der Domstädter soll mit einem Messer attackiert worden sein.

Das Duell der beiden Klubs wurde mit 55 Minuten Verspätung angepfiffen.

Köln distanziert sich von den Vorfällen

Der Klub der beiden ÖFB-Legionäre Florian Kainz und Dejan Ljubicic distanziert sich nun deutlich von den Vorfällen. "Ich bin fassungslos", erklärt FC-Geschäftsführer Christian Keller gegenüber "RTL+". " Ich weiß auch nicht, was da jetzt die richtigen Worte sind. Wir wollen hier tatsächlich ein sehr friedvolles, großes Fußballfest feiern. Da war auch alles dafür vorbereitet. Wir haben hier 8.000 Menschen aus Köln dabei. Davon mehr als 7.900, die sich hier top verhalten."

"Es führt auf jeden Fall dazu, dass der Fußball leidet, dass der 1. FC Köln leidet, dass OGC Nizza leidet und dass alle leiden, die hier sind", wütet der 43-Jährige.

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    Die Kölner werden die Vorfälle genau untersuchen und bei der Ausforschung der Täter mithelfen. "Wir werden versuchen, jeden einzelnen (Gewalttäter) ausfindig zu machen und dafür zu sorgen, dass diese Leute nie, nie wieder in ein Fußballstadion kommen. Zumindest mal in Köln nicht. Es sind auf beiden Seiten keine Hundert, die hier ein friedlichen Fußballfest (…) fast kaputt gemacht haben. Dem muss man nachgehen. (…) Aber ohne jeden Kompromiss und mit voller Härte und voller Konsequenz", meint der Köln-Verantwortliche.

    Schwierige Situation für die Spieler

    Das Spiel stand aufgrund der Krawalle kurz vor der Absage. Für die Spieler der beiden Klubs keine einfache Situation. "Es ist sehr traurig, was passiert ist. Es war nicht einfach, den Fokus wieder auf den Fußball zu richten. Wir haben der Mannschaft gesagt, dass jeder mal in sich reinhören soll. Wir haben uns im Vorfeld so auf diese Partie gefreut. Das wollten wir wieder in den Vordergrund schieben" schildert der Co-Trainer der Kölner Andre Pawlak.