Politik
Profi-Fußballer bedrohte FP-Chef Hofer mit dem Tod
Der frühere Verkehrsminister und nunmehrige FP-Chef Norbert Hofer soll Morddrohungen von einem Profi-Kicker erhalten haben. Das berichtet die "Krone".
Wie die "Kronen Zeitung" am Sonntag in ihrer Onlineausgabe berichtet, erhielt der freiheitliche Bundesparteiobmann Norbert Hofer eine Morddrohung. Auslöser dürfte Hofers Aussage im Wien-Wahlkampf gewesen sein, wonach der Koran gefährlicher sei, als das Coronavirus. Der Immunitätsausschuss des Nationalrates beschloss noch diese Woche, dass Hofer für diesen Sager nicht ausgeliefert werde, da er in unmittelbarem Zusammenhang mit seiner politischen Tätigkeit stünde.
Doch obwohl rechtliche Konsequenzen ausbleiben, lernt Hofer nun die düsteren Schattenseiten des Politikerdaseins kennen. Wie die "Krone" berichtet, lautet eine der verstörenden Nachrichten "Ich fetz dich kaputt. Ich bring dich um, du wirst eh in der Hölle verrecken. Ich werde dich jagen, mein Freund. Ich komm zu dir nach Hause." Da es sich hierbei um eine äußerst ernste Angelegenheit handelt, wurde der Staatsschutz informiert.
Schon früher musste sich Hofer mit Hass im Netz auseinandersetzen >>
Vier Verdächtige ausgeforscht
Doch die Ermittlungen dürften sich schwierig gestalten. Denn das Computer-Netzwerk, mit dessen Hilfe der oder die Verantwortliche(n) ausgeforscht werden können, stehen in Irland. Was allerdings feststehen dürfte: Unter den Verdächtigen befindet sich auch ein Profi-Fußballer. Wie die "Krone" berichtet, steht dieser im Amateurkader eines Bundesligisten unter Vertrag. Eine Hass-Nachricht hatte "Du sollst geschlachtet werden" zum Inhalt. Mittlerweile sollen gar vier Verdächtige ausgeforscht worden sein.
Gegenüber der "Krone" zeigt sich Norbert Hofer erschüttert. Die Nachrichten würden zeigen, "dass wir uns von einer aufgeklärten, humanistischen Gesellschaft wegbewegen. Mein Leben wird von Menschen bedroht, die sich in ihrem Weltbild noch immer im tiefsten Mittelalter befinden." Europa werde sich aber diesem "Terror" nicht unterordnen, so Hofer. Man müsse "unsere Werte, unsere Verfassung und unser aufgeklärtes Weltbild verteidigen", spielt der FPÖ-Chef auch auf die Enthauptung eines Geschichtslehrers in der Nähe von Paris an.