Ein Interview sorgt derzeit für Aufsehen im Internet. Vermeintlicher Hauptdarsteller ist darin der bekannte Schlagersänger Andreas Gabalier, der dem ORF Fragen auf Englisch beantwortet. Laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" wird darin aber nicht etwa über Musik, sondern über Krypto-Trading und wie man damit reich werden kann gesprochen.
Diese Szenerie klingt vollkommen zu Recht sonderbar, denn es handelt sich um einen dreisten Betrug. Die Transkription des Gesprächs wurde einer Seite, die der Website von orf.at stark ähnelt, hochgeladen. Die Betrugsmasche, die hinter der Aktion steckt, nennt sich Voice Cloning.
Schon eine kurze Tonaufnahme von nur wenigen Sekunden reicht aus, damit die Stimme der betroffenen Person geklont werden kann. Mittels der entsprechenden KI können die Betrüger die geklonte Stimme dann alles sagen lassen.
Besonders häufig wird die Masche bei Anlagebetrügereien genutzt. Somit haben schon einige Prominente vermeintlich zu dubiosen Geschäften aufgerufen. Bekannte österreichische Opfer des Betrugs sind neben nun auch Gabalier unter anderem Armin Assinger, Mirjam Weichselbraun und Alexander Van der Bellen.
Um nicht auf so einen Betrug hereinzufallen, sollte man die Quelle der Information immer deutlich prüfen. Betrüger imitieren oft das Format von bekannten Online-Plattformen, die URLs unterscheiden sich jedoch. Auch reißerische Schlagzeilen und Interviews mit komischen Aussagen bekannter Personen sind ein Warnhinweis.
Sollte man allerdings tatsächlich auf eine solche Betrugsmasche hereingefallen sein, empfiehlt es sich, die Polizei und die eigene Bank zu informieren. Außerdem sollte man andere vor der Betrugsmasche warnen.