Das Staatsbankett am Mittwochabend war der spektakuläre Höhepunkt von Donald Trumps (79) Staatsbesuch auf Schloss Windsor: ein glanzvolles Festmahl mit Reden, royalen Toasts, Trompetenfanfaren sowie feinem Essen und Wein. Diplomatie wird hier als Fine Dining serviert. Eine Form der Gastfreundschaft, die einem Staatsgast wie Präsident Trump das Gefühl geben soll, etwas ganz Besonderes zu sein.
Das Präsidentenpaar betrat die Veranstaltung zusammen mit König Charles III. (76) und Königin Camilla (78). Für Trumps Besuch speisten die 160 Gäste an einer 47 Meter langen Tafel in Windsor Castle. Der 79-Jährige nahm zwischen dem britischen Monarchen und Prinzessin Kate (43) Platz. Ihm gegenüber saß die First Lady zwischen Königin Camilla und Prinz William (43).
Präsident Trumps Bankett fiel durch das Fehlen von Prominenten oder Filmstars auf. Weder Hollywood-Größen noch die High Society aus Westlondon, nicht einmal Dauerbrenner wie Sir David Beckham oder Sir Elton John erschienen. Dafür saßen vor allem Politiker und Wirtschaftsgrößen wie Premierminister Keir Starmer, Apple-Chef Tim Cook, OpenAI-Chef Sam Altman sowie weitere Spitzen aus Politik, Tech und Wirtschaft an der langen Tafel.
Für Trumps Besuch speisten die 160 Gäste – hinter 1452 Teilen Besteck sitzend – von einer Speisekarte, die auf Französisch verfasst war und sich so übersetzen lässt:
Die Getränke nach dem Essen waren voller Symbolik: Ein Portwein von 1945 – als Anspielung darauf, dass Trump der 45. Präsident der USA war (obwohl er keinen Alkohol trinkt). Außerdem ein Cognac von 1912, dem Geburtsjahr von Trumps in Schottland geborener Mutter. Und schließlich ein spezieller Cocktail: der Transatlantic Whisky Sour – eine Mischung aus Johnnie Walker, Marmeladenzitrus, Pekannuss-Schaum und einem gerösteten Marshmallow auf Keks.
Die 47 Meter lange Tafel war in der Mitte auf den König und den Präsidenten ausgerichtet. An den Wänden hingen royale Porträts und Rüstungen, die Decke war mit den Wappen der Ritter des Hosenbandordens verziert. Die St. George's Hall wurde nach dem Brand von 1992 wiederaufgebaut – ein Mix aus Alt und Neu.
Das Musikprogramm war angeblich auf Trumps Vorlieben abgestimmt, darunter: "Nessun dorma" ("Keiner soll schlafen", Arie von Giacomo Puccini, wohl gesungen von Luciano Pavarotti) und "You Can't Always Get What You Want" ("Du kannst nicht immer bekommen, was du willst", Lied der Rolling Stones)