Bis zu 30 Euro

Gäste sauer – neue Gebühr in immer mehr Ausflugszielen

Touristen-Hochburgen lassen ihre Besucher mittlerweile tief in die Tasche greifen. Vor allem an Badeseen wird jetzt immer häufiger abkassiert.
Oberösterreich Heute
24.08.2024, 08:47
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

In einem prominenten Fall sagte Venedig mit einer Eintrittsgebühr jetzt dem Massentourismus den Kampf an. In Hallstatt (Bez. Gmunden) entschied man sich zuletzt zwar gegen eine solche Lösung. Doch auch hierzulande drückt der Tagesausflug immer mehr auf die Geldbörse.

Badeseen bitten zur Kasse

Davon heuer besonders betroffen: die oberösterreichischen Badeseen. So kostet seit Mitte Mai zum Beispiel das Parken beim beliebten Almsee in Grünau im Almtal (Bez. Gmunden) fünf Euro pro Tag.

Seit Mittwoch bleibt das auch den Gästen am Gosausee im selben Bezirk nicht mehr erspart. Dass dort das Parken bis jetzt gratis war, nutzten viele nämlich schamlos aus. Touristen ließen teilweise tagelang ihre Camper dort stehen.

Parkautomaten aufgestellt

Die Gebühren gelten ab sofort für alle dortigen Parkplätze, variieren zwischen zwei Euro für eine Stunde bis hin zu 30 Euro für drei Tage. Für einen Badetag sind überall 10 Euro fällig. Das Abkassieren übernimmt ein Automat.

Beim Almsee wurde bereits ein digitales Parkverwaltungssystem installiert – in Gosau soll das noch folgen. Die modernen Geräte scannen beim Ein- und Ausfahren das Kennzeichen, auch die Parkdauer wird so automatisch ermittelt.

8-Euro-Gebühr an beliebtem Badesee

Einem weiteren beliebten Badesee im Bezirk Gmunden – dem Vorderen Langbathsee – steht die Änderung noch bevor. Der Plan – eine Parkplatzbewirtschaftung – ging bis jetzt aber noch nicht auf. Die modernen Automaten stehen zwar schon, sind aber nicht in Betrieb.

Die neuen Parkautomaten am Vorderen Langbathsee stehen schon, sind aber noch nicht in Betrieb.
Hörmandinger

Der geplante Starttermin für die 8-Euro-Gebühr – der erste Juli – fiel ins Wasser. Für die Umsetzung braucht es nämlich noch einen Gemeinderatsbeschluss. Die nächste Sitzung ist aber erst für den 26. September geplant.

Chaos in den Griff bekommen

Dass nun immer mehr Reiseziele Gebühren verlangen, kommt nicht von ungefähr. Rücksichtsloses Parken in Naturschutzgebieten und wildes Campieren sorgten an den Seen schon seit Jahren für Chaos.

Mit dem eingenommenen Geld wollen die betroffenen Gemeinden wieder für Ordnung sorgen. So sollen Müllentsorgung, saubere WC-Anlagen oder die Erhaltung der Natur finanziert werden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 25.08.2024, 11:07, 24.08.2024, 08:47
Jetzt E-Paper lesen