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Gamer verschickten 400 Bombendrohungen

Eine Auseinandersetzung zwischen Gamern führte zur Evakuation von Schulen in ganz England.

Heute Redaktion
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Minecraft ist das zweitmeistverkaufte Game überhaupt und könnte sogar Tetris vom Thron stoßen. Immer mehr Schulen bauen das Open-World-Spiel auch in den Lehrplan ein, um den Kids Programmieren und Logik beizubringen. Auf eine kuriose Weise führten aber wohl Rivalitäten oder Frustration im Spiel dazu, dass am Montag über 400 Schulen in Großbritannien Bombendrohungen erhielten und evakuiert wurden.

Am Montagmorgen wurden rund 24.000 Mails mit Drohungen und Erpressungen an britische Schulen versandt. Darin stand, dass ein Schüler mit einer Bombe an der Schule sei und diese in drei Stunden hochgehen würde, wenn nicht innerhalb von drei Stunden 5.000 Dollar an die Erpresser überwiesen würden. Neben dem englischen Text war auch eine Übersetzung in arabischen Zeichen beigelegt.

Bombendrohung mit der Geschäftsmail

Der Absender überrascht: VeltPvP, ein beliebter Minecraft-Server, auf dem sich bis zu 10.000 Leute täglich die Zeit vertreiben. Dass die mehrheitlich minderjährigen Betreiber des Servers – rund 50 Leute, geleitet vom 17-jährigen Carson Kallen – vermutlich nichts mit Bomben außerhalb der Minecraft-Welt zu tun haben, dürfte eigentlich naheliegend sein.

Zocker-Krieg?

Den Grund für die Aktion vermutet der Serverbetreiber bei frustrierten Spielern oder Rivalitäten mit anderen Servern. "Bei uns spielen fast ausschließlich Minderjährige. Natürlich gab es da immer mal wieder einen Aufmüpfigen, der frustriert war und versucht hat, unsere Server zu hacken oder uns die Polizei vors Haus bestellt hat", sagt Kallen, CEO des Servers, gegenüber der BBC. "Aber so etwas Extremes gab es bisher noch nicht. Vermutlich waren das Spieler, die wir von unserem Spiel bannen mussten und danach Rache üben wollte. Oder es waren Leute von einem Konkurrenzserver, die uns eins auswischen wollten."

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