Kärnten

Ganze Familie täuschte Autounfälle vor

Die Serie von Autounfall-Vortäuschungen in Kärnten ist zu Ende. Die Polizei konnte drei Verdächtige ausforschen: Vater, Tochter und Schwiegersohn.

Rene Findenig
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Der Betrüger gab an, dass sein Seitenspiegel touchiert wurde.
Der Betrüger gab an, dass sein Seitenspiegel touchiert wurde.
Picturedesk/APA - Symbolbild

Der jüngste Fall der Serie hatte sich am Mittwoch ereignet: Ein 62-Jähriger zeigte bei der Polizei an, dass er mit seinem Wagen an einem Fahrzeug mit italienischem Kennzeichen an einer Bushaltestelle vorbeifuhr, als offenbar ein Stein gegen sein Auto flog. Der Besitzer des italienischen Kennzeichens fuhr ihm nach und erklärte aufgebracht, der 62-Jährige hätte sein Auto beim Vorbeifahren gestreift. Diese Vorgangsweise war zuvor schon bei einigen Fällen in Kärnten aufgetreten.

Der Italiener forderte Geld für den angeblichen Schaden an seinem Wagen, dann wäre die Sache "erledigt". Als der 62-Jährige die Polizei verständigte, flüchtete der Mann auf der Metnitztaler Landesstraße. Aufgrund des ähnlichen Ablaufs in mehreren Fällen leitete die Polizei eine Fahndung ein - und wurde in St. Veit an der Glan fündig. Dort konnte ein 45-jähriger Italiener angehalten werden. In der Einvernahme gestand der Mann mehrere solcher Taten in verschiedenen Bezirken Kärntens.

Auch Tochter und Schwiegersohn dabei

Bei der Anzahl der Fälle wurde die Polizei allerdings hellhörig. So ereigneten sich die Taten auch im Bezirk Wolfsberg. Der Mann gab schließlich zu, dass es sich bei den Insassen des italienischen Pkw, welcher zuvor im Bezirk Wolfsberg hinsichtlich desselben Tatbestandes angehalten wurden, um seine 23-jährige Tochter und seinen 25-jährigen Schwiegersohn handle. Auch sie hatten die Masche der Unfall-Vortäuschung versucht. 

Der Vater dürfte zumindest in drei Fällen Geld von den Opfern - mehrere Hundert Euro - erhalten haben. Tochter und Schwiegersohn scheinen weniger erfolgreich gewesen zu sein, bisher gaben sie einen Fall, bei dem sie Hundert Euro erhalten hatten, zu. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ordnete die Anzeige der Verdächtigen auf freiem Fuß an, die Polizei ermittelt, ob es noch weitere Taten und Opfer gab.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk
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