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Alko-Urlauber töten Paar mit Luxus-Boot am Gardasee

Zwei Deutsche sollen das Boot eines Paares gerammt haben, beide starben. Danach ging die Sauftour weiter, später mit dem Porsche in die Heimat.

Leo Stempfl
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Italienische Ermittler untersuchen das Boot der Opfer
Italienische Ermittler untersuchen das Boot der Opfer
Gabriele Strada / AP / picturedesk.com

Eine Welle der Empörung geht durch italienische Medien, in Österreich berichtet die "Kronen Zeitung" prominent. Der 37-jährige Umberto G. war mit seiner 25-jährigen Freundin Greta N. mit einem kleinen Holzboot am Gardasee unterwegs, es war bereits dunkel. Ohne Vorwarnung prallte plötzlich ein Motorboot gegen ihr eigenes.

Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf Sonntag. Umberto, vom Beruf Unternehmer, war sofort tot, erlag seinen Verletzungen durch den Propeller. Gretas Beine wurde gar teilweise abgetrennt, auch die Studentin konnte nur noch tot geborgen werden. Zwei Verdächtige waren schnell gefunden.

Fatale Sauftour

Bei ihnen handelt es sich um zwei Deutsche, beide 52 Jahre alt. Zeugen sollen sie bereits am Nachmittag durch die Straßen torkeln gesehen haben, gegen 23 Uhr fuhren sie im eigenen Luxus-Motorboot auf den See. Weil es so dunkel war, wollen sie den Crash nicht einmal mitbekommen haben. Das gaben sie bei ihrer Befragung an.

Trotz der starken Unfallschäden sollen sie danach auch noch in ein Lokal gegangen und dort weitergetrunken haben. Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Tötung, Totschlags und unterlassener Hilfeleistung.

Das Ergebnis des Bluttests auf Alkohol und Drogen steht noch aus, es gilt die Unschuldsvermutung. Die beiden befinden sich auf freiem Fuß. Mit einem Porsche sollen sie zurück in ihre bayrische Heimat gefahren sein.

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