Österreich

Gasdrama: CO geht sogar durch Beton und Wände

Heute Redaktion
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Nach einem Brand im Hackschnitzellager eines Hofes stieg sukzessive Kohlenmonoxid ins darüberliegende Schlafzimmer - Anton P. (54) starb, Maria P. überlebte.

Unsägliches Leid durch tückisches Kohlenmonoxid am Montagmorgen in Artstetten (Melk): Angehörige fanden im Schlafzimmer die reglosen Anton und Maria P., riefen sofort die Rettung.

80 Florianis löschten den Brand im Hackschnitzellager, Maria P. wurde per Notarzt-Hubschrauber in eine Grazer Spezialklinik (Anm. eigens für CO-Opfer; mit einer Druckkammer für Kohlenmonoxidopfer) geflogen, für Anton P. kam leider jede Hilfe zu spät. Die restlichen Bewohner wurden vorsorglich ins Spital gebracht ("Heute" berichtete).

Gas stieg ins darüberliegende Schlafzimmer

Zur Ursache: Im Hackschnitzelbunker im Keller war in der Nacht Feuer ausgebrochen, stundenlang gloste ein Schwelbrand, hochgiftiges Kohlenmonoxid stieg ins direkt darüberliegende Schlafzimmer auf, das schlafende Ehepaar hatte keine Chance.

„Das Gas ist farb-, geruch-, und geschmacklos, Kohlenmonoxid steigt auf und kann sogar durch Beton und Ziegelstein gehen", erklärt Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Der Experte rät daher immer zu einem Kauf eines Rauchmelders und eines CO-Warngeräts. "Das gibt es kombiniert auch", so Resperger.

Die restlichen Familienmitglieder wurden durch ein Kriseninterventionsteam betreut.