Österreich

Preßgasse: Frau verlor Sohn, Bruder überlebte

Eingezäunt und von einem Security-Dienst bewacht – vier Tage nach dem Gas-Drama. Eine zweifache Mama und ein junger Koch starben.

Heute Redaktion
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"Es ist alles ein Wahnsinn. Ich kann selbst noch gar nicht glauben, dass das alles wirklich wahr ist", ringt die Mutter des in der Gas-Ruine ums Leben gekommenen Daniel S. um Fassung. Der 22-jährige Koch, der seit wenigen Wochen arbeitslos war, konnte –wie berichtet – nur noch tot aus der Schuttruine geborgen werden. Besonders dramatisch: Auch Daniels Onkel wohnte in dem Gemeindebau. Er hat zwar sein ganzes Hab und Gut verloren und musste zurück zu seiner Mutter ziehen, kam aber mit dem Leben davon.

Hausmeisterin starb unter Schuttbergen



Die junge Mutter Ana B. (29), hatte nicht so viel Glück. Während sich ihre beiden Buben (12, 9) ins Stiegenhaus retten konnten, starb die Hausmeisterin unter Schuttbergen. Sie hatte noch ver

sucht, sich unter Möbeln in Sicherheit zu bringen – vergeblich. Auch für den Gemeindebau mit zwei Stiegen gibt es keine Rettung mehr. Die 1950/51 erbaute Anlage in der Schäffergasse 10–12 muss abgerissen und neu errichtet werden, gab Wiens Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SP) bekannt. Bisherige Bewohner können nach der Fertigstellung – so sie dies wünschen – zurückkehren. Beim „Heute"-Lokalaugenschein schien am Sonntag langsam wieder Normalität auf der Wiener Wieden einzukehren.

Haus nach wie vor einsturzgefährdet



Die Armada an Polizisten und Dutzenden Feuerwehrmänner ist abgezogen. Das schwer einsturzgefährdete Haus ist mit Absperrgittern notdürftig gesichert. Zwei Mitarbeiter eines Securitydienstes bewachen es. Nachbarn entzündeten Kerzen und legten Blumen am Schauplatz der Tragödie ab. Brandermittler sollen in den nächsten Wochen die Explosionsursache klären. Parallelen zum Drama auf der Mariahilfer Straße existieren. Dort hatte 2014 ein lebensmüder Rapid-Fan die Katastrophe bewusst herbeigeführt.

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