Formel 1

Gasly über Kran-Vorfall: "Egal, ob 100 oder 200 km/h"

Pierre Gasly verfehlte beim Formel-1-Rennen in Suzuka einen Berge-Kran haarscharf. Jetzt spricht der Alpha-Tauri-Pilot über den Vorfall.

Heute Redaktion
Pierre Gasly verfehlte einen Berge-Traktor knapp
Pierre Gasly verfehlte einen Berge-Traktor knapp
Screenshot Twitter

Alpha-Tauri-Pilot Pierre Gasly erlebte beim Rennen in Japan im starken Regen einen echten Schreckmoment. Erst verhakte sich eine Werbebande am Auto des Franzosen. Danach versuchte er, wieder zum Feld aufzuschließen - und kollidierte mit 250 km/h beinahe mit einem Streckenfahrzeug. Der Traktor tauchte bei miserabler Sicht auf der linken Streckenseite auf.

Selbst am Tag nach dem Rennen kann er nicht fassen, dass es so weit kommen konnte. "Ich kam zwei Meter rechts vorbei, was ich für nicht akzeptabel halte. Wenn ich ihn getroffen hätte, wäre ich jetzt tot", meint er bei "motosport.com". Allerdings kassierte er selbst nach dem Rennen eine Strafe, weil er bei roter Flagge zu schnell unterwegs war. "Ich bin 200 km/h gefahren. Aber ob 200 oder 100 km/h ist bei einer Kollision mit einem 12-Tonnen-Kran nicht die Sache", wiegelt Gasly ab.

Die FIA sieht das weniger gelassen, im Urteil über die 20-Sekunden-Zeitstrafe ist zu lesen: "Nachdem Gasly die Unfallstelle passierte, erreichte er unter roten Flaggen an mehreren Stellen Geschwindigkeiten über 200 km/h und an einem Punkt sogar 251 km/h. Der Fahrer sieht ein, dass Streckenposten oder Hindernisse auf der Strecke hätten sein können und gab zu, dass er zu schnell unterwegs war."

Formel-1-News im Video:

Ein möglicher Schock nach dem Kran-Erlebnis wurde mildernd für Gasly gewertet. Seine Kollegen sind jedoch ebenso schockiert von dem Traktor auf der Strecke. Ferrari-Pilot Carlos Sainz etwa meint: "Ich weiß immer noch nicht, warum wir bei diesen Bedingungen immer wieder riskieren, einen Traktor auf der Strecke zu haben, denn das ist einfach sinnlos. Wenn man sowieso die rote Flagge zeigt, warum sollte man es riskieren." McLaren-Pilot Lando Norris schreibt auf Twitter: "Was zum Teufel. Wie konnte das passieren? Wir haben vor Jahren ein Leben in dieser Situation verloren. Wir riskieren unser Leben, besonders unter solchen Bedingungen. Wir wollen Rennen fahren. Aber das ist inakzeptabel."

Bei den Piloten ist die Erinnerung an Jules Bianchi noch wach. Der Franzose krachte 2014 ebenfalls auf regennasser Strecke in Suzuka in ein Bergungsfahrzeug. Dabei erlitt er schwere Verletzungen, denen er neun Monate später erlag. Auch deswegen meinte Gasly nach dem Rennen: "Ich bin einfach extrem dankbar, dass ich noch stehe und heute Abend noch meine Familie und meine Lieben anrufen kann und nichts passiert ist."

1/23
Gehe zur Galerie
    Grand Prix von Japan: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Japan: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Gepa
    1/22
    Gehe zur Galerie
      Sonne, Strand und Cocktails statt dröhnender Motoren. So verbringen die F1-Stars ihre Sommerpause. "Formelaustria.at" macht den Urlaubs-Check!
      Sonne, Strand und Cocktails statt dröhnender Motoren. So verbringen die F1-Stars ihre Sommerpause. "Formelaustria.at" macht den Urlaubs-Check!
      Instagram
      Mehr zum Thema
      An der Unterhaltung teilnehmen