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Gasstreit zwischen Ukraine und Russland vorbei

Heute Redaktion
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Der monatelange Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine und der Ukraine nach Angaben aus EU-Kreisen beigelegt. Die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau unter Vermittlung der EU über eine Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen im Winter seien zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen, hieß es am Donnerstagabend aus Verhandlungskreisen in Brüssel. Das Abkommen solle am Abend unterzeichnet werden.

Der und der Ukraine nach Angaben aus EU-Kreisen beigelegt. Die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau unter Vermittlung der EU über eine Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen im Winter seien zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen, hieß es am Donnerstagabend aus Verhandlungskreisen in Brüssel. Das Abkommen solle am Abend unterzeichnet werden.

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz wollten demnach der scheidende EU-Kommissionschef Jose Manuel Barroso, EU-Energiekommissar Günther Oettinger sowie Russlands Energieminister Alexander Nowak und sein ukrainischer Kollegen Juri Prodan Einzelheiten der Einigung bekanntgeben. Die Chefs der Gaskonzerne Gazprom aus Russland und Naftogaz aus der Ukraine sollen ebenfalls auf dem Podium sitzen. Die an sich für 21:45 Uhr angesetzte PK verzögerte sich aber.

Unter Vermittlung der EU waren die Verhandlungen in der Nacht zunächst ohne Einigung abgebrochen worden. Nach Angaben des russischen Energieministers Alexander Nowak gegenüber der Nachrichtenagentur Ria Nowosti sollen die Gespräche am Donnerstagabend fortgesetzt werden. Der ukrainische Präsident Arseni Jarzenjuk erklärte zu Mittag, die EU habe sich bereit erklärt bei Russland für die ukrainischen Gasschulden zu bürgen.

Die Verhandlungen über das Abkommen, das die Gasversorgung der Ukraine über den Winter bis März 2015 sicherstellen soll, waren am Donnerstagabend fortgesetzt worden. In der Nacht zuvor war es zunächst nicht gelungen, den Gaststreit beizulegen. Die russische Delegation reiste daraufhin Richtung Moskau ab, um sich später am Tag wieder auf den Weg nach Brüssel zu machen.

Russland verlangt seit dem Sturz des Kreml-nahen Präsidenten Viktor Janukowitsch im Februar nicht nur mehr Geld für den Rohstoff sondern auch eine Begleichung der ukrainischen Altschulden in Höhe von 3,1 Milliarden Dollar. Zudem forderte Russland Garantien der EU für künftige Lieferungen an die Ukraine. Vergangene Woche zeigte sich Russland bereit, der Ukraine gegen Vorkasse bis März wieder Gas zu liefern. Als Preis wurden 385 Dollar (302 Euro) pro 1000 Kubikmeter vereinbart.

Russland liefert seit Juni kein Gas mehr in die Ukraine. Der russische Lieferstopp sorgte auch in Europa für Befürchtungen, der Konflikt könnte im Winter die Versorgung Westeuropas über die Ukraine beeinträchtigen. Die EU bezieht rund ein Drittel ihres Gases aus Russland. Die Hälfte davon fließt durch die Ukraine.

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