Österreich

Gast starb nach Rauswurf: Freispruch für Security

Heute Redaktion
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Anwalt Andreas Reichenbach mit dem Security auf der Anklagebank.
Anwalt Andreas Reichenbach mit dem Security auf der Anklagebank.
Bild: heute.at

Ein 35-Jähriger wurde im Streit von einem Security hinauskomplimentiert, der Lokalgast fuhr heim und starb. Der Sicherheitsmann wanderte in U-Haft, wurde heute freisgesprochen.

Mit einer Tragödie hatte ein Streit in einem Lokal am Währinger Gürtel im Vorjahr geendet: Security Ruslan A. (32) und Kollegen trennten zwei Rivalen, der 35-Jährige wurde vom kräftigen Tschetschenen hinausgeworfen und wurde vor der Türe laut Zeugen gestoßen.

Der Mann aus dem Jemen ging kurz zu Boden, rappelte sich wieder auf, fuhr mit einer Platzwunde am Kopf per Taxi nach Hause. Nur Stunden später wurde er reglos von einem Mitbewohner gefunden, ins Spital gebracht, lag dort im Tiefschlaf – „Heute" berichtete. Wenige Tage später erlag der 35-Jährige einer Hirnblutung sowie Schädelbruch. Der Tschetschene wurde in U-Haft genommen.

Freispruch

Beim Prozess wegen Körperverletzung mit Todesfolge erschienen einige Zeugen nicht, der Prozess wurde mehrmals vertagt, Ruslan A. wurde Anfang April, erst nach dem zweiten Verhandlungstag, enthaftet ("Heute" berichtete).

Der Anwalt des Securitys, Andreas Reichenbach, war stets von der Unschuld des Tschetschenen überzeugt: „Mein Mandant ging nur seiner Arbeit nach, versuchte, die beiden streitenden Parteien zu trennen, ist somit unschuldig."

Am heutigen Mittwoch wurde der Türsteher freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab - somit nicht rechtskräftig. (Lie)