Welt

Gäste in veganem Café mit Wurst und Fleisch beworfen

Heute Redaktion
Teilen

Vermutlich rechtsextreme Wurst-Werfer attackierten am vergangenen Freitag die Gäste eines veganen Kaffeehauses. Sie bewarfen die Gäste mit Fleischspießen, Fischen und Ketten aus Wurst. Es kam zu einem Handgemenge, einige Beteiligte sind leicht verletzt.

In der georgischen Hauptstadt Tiflis kam es am verganenen Freitag zu einer "provokanten und respektlosen" Aktion, wie die Kaffeehausbetreiber selbst sagen. Das "Café Kiwi" war Tatort einer Wurst-Attacke. Mehrere Unbekannte stürmten das Lokal während einer Filmvorführung.

Sie trugen Ketten aus Wurst um den Hals und hatten Fleischspieße und Fische bei sich und attackierten die Gäste und Angestellten des Cafés. Der Betreiber schrieb auf Facebook: "Sie haben Fleisch, Würste und Fisch herausgeholt, damit herumgeworfen und davon gegessen - nur um uns zu provozieren und uns respektlos zu behandeln."

Dann eskalierte die Situation: Als die Mitarbeiter die Gruppe aufforderten, das Lokal zu verlassen, kam es auf der Straße zu einem Handgemenge, in das auch ein Nachbar des Cafés verwickelt war, einige Beteiligte wurden leicht verletzt. Die unbekannten Täter flüchteten.

Rechtsextreme Wurst-Fans?

Das Café ist ein beliebter Treffpunkt für Touristen und Mitglieder der LGBT-Community. Im Rahmen der Filmnächte wurden oft englischsprachige Sitcoms gezeigt.

Laut den Betreibern wurden die Täter schon einen Monat davor in der Nachbarschaft gesichtet und sollen herumgefragt haben, ob sich Ausländer, lesbische, schwule, bisexuelle oder Transgender-Menschen hier treffen. Das berichtet der englische "Guardian", das englischsprachige Portal "Georgia Today" stützt sich auf Augenzeugenberichte, die die Männer als eine Gruppe Rechtsextreme mit dem Namen "Georgian Power" erkannt haben wollen.

Nazis attacked the vegan cafe wife and I founded in
— Mike Runey (@MikeRuney)