Coronavirus

Gastro, Hotels, Shops – so will Doskozil aufsperren

Burgenlands Landeschef Hans Peter Doskozil legt sich fest: Er wird für breite Öffnungsschritte eintreten. "Heute" weiß, welche Regeln er andenkt.

Clemens Oistric
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Burgenlands Landeschef Hans Peter Doskozil will aufsperren.
Burgenlands Landeschef Hans Peter Doskozil will aufsperren.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Jetzt läuft alles in Richtung breite Öffnungen für Geimpfte ab 12. Dezember. Nachdem Kanzler Karl Nehammer (VP) in einer Pressekonferenz betont hatte, dass der Lockdown in Österreich zu Ende gehen wird, äußerte sich nun auch der erste Landeskaiser. Gegenüber "Heute" bekräftigt Hans Peter Doskozil, dass er beim Bund-Ländergipfel am Mittwoch in Wien "für gezielte Lockerungsschritte" eintreten wird.

Der SP-Grande: "Sowohl die Wirtschaft als auch die Bevölkerung brauchen eine klare, planbare Perspektive raus aus dem Lockdown."

Doskozil: Gastro mit Sperrstunde

Dabei soll auch auf regional unterschiedliche Entwicklungen Rücksicht genommen werden. "Das Burgenland verzeichnet stark sinkende Infektionszahlen, baut seine Spitzenposition beim Impfen auch bei den Drittstichen aus und verzeichnet gleichzeitig eine stabile Situation in den Spitälern. Das ergibt ein Gesamtbild, das eine Verlängerung eines harten Lockdowns nicht rechtfertigen würde", so der Landeshauptmann. Er fügt an: "Im Gegenteil: Für wichtige Bereiche der Wirtschaft, die über bewährte Sicherheits- und Hygienekonzepte verfügen, ist eine kontrollierte Öffnung ab dem 13. Dezember vertretbar."

DANN DIE DOSKO-ANSAGE: "Aus burgenländischer Sicht den Handel ebenso wie die Hotellerie und die Gastronomie ohne Nachtbetrieb und mit zugewiesenen Sitzplätzen."

"Regionaler Spielraum nötig"

Er hoffe, dass es beim morgigen Gipfel einen breiten Konsens zwischen Bund und Ländern über die weitere Vorgangsweise und Umsetzungsdetails geben werde, so Doskozil. "Es braucht so viel bundeseinheitliche Steuerung wie nötig und so viel regionalen Spielraum wie möglich. In Ländern wie dem Burgenland, wo die Impfbereitschaft extrem hoch ist, muss die Bevölkerung auch das Gefühl haben, dass sich ihr Engagement und ihr Verantwortungsbewusstsein auszahlt", so Doskozil mit Verweis auf aktuelle Zahlen.

"Weg der positiven Anreize"

Wie berichtet, haben sich bereits mehr als 90.000 Personen im östlichsten Bundesland die Auffrischungsimpfung abgeholt. Das sind 30,5 Prozent und damit fast ein Drittel der Bevölkerung – Burgenland ist somit sogar der Booster-Champ der EU. Bei den Erstimpfungen hat das Burgenland auch national die Nase vorn: Rund 77 Prozent der Gesamtbevölkerung haben zumindest die erste Teilimpfung bekommen. "Der Weg der positiven Anreize hat sich im Burgenland bezahlt gemacht. Wir sollten ihn auch in Hinblick auf sinnvolle Lockerungsschritte weitergehen – wobei selbstverständlich klar ist, dass wir die Spitalskapazitäten immer im Blick haben müssen", betont der Landeshauptmann.

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