Wien

Gastro-Öffnung: "Kann man so überhaupt Geld verdienen?"

Ab 27. März soll die Schanigarten-Saison starten. Bei Wirten sorgt der Plan für Skepsis – zu viele Details seien noch unklar, heißt es.

Clemens Pilz
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Ulrich-Wirt Gerald Bayer
Ulrich-Wirt Gerald Bayer
Clemens Pilz

Die angekündigte Öffnung der Gastgärten Ende März, sofern die Corona-Zahlen bis dahin nicht außer Kontrolle geraten, sorgt in der Gastronomie für gemischte Reaktionen. Während die meisten Wirte zwar die Möglichkeit einer baldigen Öffnung begrüßen, sorgt der Mangel an genaueren Informationen noch für Skepsis.

"Die Frage ist, wie lange dürfen wir überhaupt offen lassen? Und gibt es einen Mindestabstand?", gibt etwa ULRICH-Chef Gerald Bayer zu bedenken. Der Gastronom weiter: "Das große Fragezeichen ist das Wetter. Weil sobald man Leute einteilt, die man zahlen muss, läuft die Uhr und läuft der Taschenrechner. Da ist die Frage, kann man überhaupt Geld damit verdienen?"

Gastgarten-Vergrößerung schwierig

Da noch unklar sei, unter welchen Voraussetzungen aufgesperrt werden könne, reagiere man noch zurückhaltend. Auch die angekündigte Möglichkeit, bestehende Gastgärten zu vergrößern, wird mit gemischten Gefühlen betrachtet. "Gerne vergrößern wir den Gastgarten, nur stelle ich mir das schwierig in der Umsetzung vor. Wenn man das kennt, wie lange so ein Verfahren dauert, dann weiß ich nicht, wer das entscheidende Organ sein wird, das sagt, hier darf ein Tisch stehen oder nicht." 

"Bei Null singe ich Hallelujah"

In der Gastronomie brenne jedenfalls, unabhängig von den angekündigten Schritten, der Hut. "Wenn ich am Ende des Monats auf Null bin, dann singe ich schon Hallelujah. Wir sind offen, damit wir für die Leute da sind, aber zum Geldverdienen ist es bei weitem nicht."