Coronavirus

Kritik an Corona-Kontrollen: "Wie im Kommunismus"

In der Gastronomie wird nun stärker die 3G- bzw. die 2G-Regel kontrolliert. Nicht alle Lokalbetreiber sind davon begeistert.

Stefanie Riegler
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Ein Lokal in Wien (Symbolbild)
Ein Lokal in Wien (Symbolbild)
viennaslide / picturedesk.com

In der Gastronomie stehen künftig schärfere Kontrollen an. Die Gesundheitsbehörden haben dies per Erlass angeordnet. Umgesetzt wird dies in enger Zusammenarbeit mit der Exekutive. Schwerpunktkontrollen soll es in der Lokalen und Restaurants, aber auch in Clubs, Diskotheken und Bars geben.

"Sind nicht der verlängerte Arm von Herrn Nehammer"

Nicht bei allen Betreibern löst das Begeisterung aus. "Wir sind nicht der verlängerte Arm von Herrn Nehammer, die Gastronomie kontrolliert sehr gut und ich sehe die Leute auch in der Eigenverantwortung", meint ein Lokalbesitzer in Wien-Wieden gegenüber dem "Ö1-Morgenjournal".

Viele Leute würden laut seinen Angaben den Nachweis ohnehin von selbst herzeigen und die anderen werden gefragt. "Man sollte die österreichische Bevölkerung mehr in Ruhe lassen. Es kommt mir schon ein bisschen vor wie im Kommunismus", kritisiert er die Kontrollen.

"Wollen nicht nochmal sechs Monate zu Hause bleiben"

Eine andere Wirtin sieht den neuen Erlass positiv: "Die Gastronomen und Kellner wollen sicher nicht nochmal sechs Monate zu Hause bleiben", sagt sie. Ihre Kundschaft bestehe zum Großteil aus Stammgästen, die den Nachweis selbst herzeigen. Sie kontrolliere streng. "Die Strafen sind mir zu hoch und mir ist meine Gesundheit wichtig."

"Ein paar Gäste wissen tatsächlich nicht, dass wir eine 3G-Regel haben"

Ein weiterer Pub-Besitzer in Wien-Favoriten sieht den neuen Kontrollen mit gemischten Gefühlen entgegen. "Ein paar Gäste wissen tatsächlich nicht, dass wir eine 3G-Regel haben, ich muss sicher am Tag eine Stunde damit verbringen, mit jenen Besuchern zu diskutieren, warum sie keinen Corona-Test haben", sagt er. Das gehöre eigentlich nicht zu seiner Arbeit und er fordert diesbezüglich Unterstützung für die Gastronomen.

"Wenn ich privat unterwegs bin, wurde ich noch nie genau kontrolliert mit Datum und Ausweis und eigentlich sollte das ja so sein", erzählt er weiter.

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