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Gebrauchte Winterreifen? Wovor Experten warnen

Heute Redaktion
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Immer mehr Menschen kaufen gebrauchte Winterreifen über Online-Plattformen. Dabei gibt es jedoch eine ganze Reihe wichtiger Dinge, die zu bedenken sind.

Die Winterreifen-Saison hat begonnen. Statt neuwertige Winterreifen in der Werkstatt montieren zu lassen, greifen immer mehr Autobesitzer zu Winterreifen aus zweiter Hand, die sie auf Online-Plattformen kaufen.

Das hat natürlich vor allem finanzielle Vorteile. Laut einer Auswertung der Flohmarkt-Plattform "shpock" sind Einsparungen von bis zu 60 Prozent möglich. Dabei gilt es allerdings einige sehr wichtige Dinge zu beachten, wie Experten warnen.

ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel warnt vor allem vor unsichtbaren Schäden: "Es kann passieren, dass man einem Reifen nicht ansehen kann, ob er geschädigt ist." Ein Autoreifen kann nämlich sozusagen "innere Verletzungen" haben, die erst durch aufwendige Tests ermittelt werden können. Diese würden dann allerdings die Kostenersparnis durch die Second-Hand-Anschaffung auffressen.

Bei neuwertigen Second-Hand-Reifen sei zu bedenken, dass die Reifentechnologie kontinuierlich weiterentwickelt wird. "Unter Umständen schafft man sich damit Reifen an, die nicht mehr 'up to date' sind", so der Experte.

Darauf müssen Sie achten

Schäden: Als erstes sollten Sie selbstverständlich auf äußere Schäden Acht geben. Dabei sollten Sie nicht nur etwa auf Risse am Gummi sondern auch BEschädigungen etwa am Luftventil achten.

Dimension: Ein Reifen muss die richtigen Dimensionen für das Fahrzeugmodell haben.

Geschwindigkeitsindex: Der Geschwindigkeitsindex (auch Geschwindigkeitsklasse oder Geschwindigkeitskategorie) gibt bei Reifen die maximal erlaubte Fahrgeschwindigkeit an. Er ist in der Reifenbezeichnung als letztes Zeichen enthalten und ist auf der Flanke des Reifens abzulesen.

Felgen: Nicht nur der Reifen, auch die Felgen müssen die richtigen Dimensionen haben – etwa bei der Breite und der Einpresstiefe.

Ketten: Gerade im Gebirge herrscht im Winter auf vielen Straßen und Pässen Kettenpflicht. Sie sollten sichergehen, dass auf den Reifen auch die passenden Schneeketten montiert werden könnten.

Abnutzung: Erst ab einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern gelten Reifen rechtlich als Winterreifen. Sie sollten beim Kauf von gebrauchten Winterreifen deshalb bedenken, dass sich das Profil durch die Verwendung im Laufe des Winters abnutzt. "Wenn ein Winterreifen zu Beginn des Winters nur knapp mehr als vier Millimeter Profiltiefe hat, kann es sein, dass der Reifen sich so weit abnutzt, dass er nach wenigen Monaten nicht mehr benutzt werden darf", warnt Reifenexperte Eppel. (hos)