Fussball
"Gefängnis!" Glasner stinksauer auf Frankfurt-Rowdys
Eintracht Frankfurt feierte am Dienstag den ersten Champions-League-Erfolg, gewann in Marseille mit 1:0. Doch ein Fan-Skandal trübte die Freude.
Rund um das Gastspiel des Europa-League-Siegers bei Olympique Marseille ist es zu mehreren Auseinandersetzungen gekommen - mit Ansage, war die Partie doch als Hochrisikospiel eingestuft worden. In der Stadt kam es zu Zusammenstößen rivalisierender Gruppen, ein mutmaßlicher Frankfurt-Fan wurde beim Hitlergruß gefilmt.
Im Stadion blieb die Stimmung dann ebenso angespannt. Handgreifliche Auseinandersetzungen konnten zwar verhindert werden, allerdings lieferten sich beide Fanlager regelrecht eine Pyrotechnik-Schlacht. Dabei wurde ein Anhänger des deutschen Bundesligisten schwer verletzt.
"Dann gehst du schnell ins Gefängnis"
Bei Frankfurt-Coach Oliver Glasner war der Ärger unmittelbar nach dem Spiel riesengroß. Der österreichische Coach zeigte sich stinksauer und fand scharfe Worte in Richtung des eigenen Anhangs. "Das geht einfach nicht, da missbrauchen ein paar Chaoten die Fußballbühne, um Gewalt und Aggressionen auszuleben. Wir alle haben dafür null Verständnis", stellte der 48-Jährige klar.
"Wenn du beginnst, mit deinem Nachbarn Böller hin und her zu werfen, gehst du relativ schnell ins Gefängnis. Das hat hier nichts verloren. Da gibt es keine zwei Meinungen", unterstrich der Oberösterreicher.
Lob für die Mannschaft
Ebenso ärgerte den Coach des Europa-League-Siegers auch die Tatsache, dass die neuerlichen Fan-Krawalle bei einem deutsch-französischen Duell - vor einer Woche gab es beim Spiel OGC Nizza gegen den 1. FC Köln schwere Ausschreitungen - vom Erfolg der Eintracht ablenken. "Die Spieler haben gezeigt, dass sie eine großartige Mannschaft sind. Wenn wir an unserer Leistungsgrenze spielen, können wir in ganz vielen Stadien in Europa bestehen", so Glasner.